Sibirien: Der kälteste Ort der Welt

Ein Artikel von s.hirzer | 20.03.2018 - 13:28

Stellen Sie sich einen Ort vor, an dem Autos in beheizten Garagen stehen müssen, um morgens wieder anzuspringen, der Boden erwärmt werden muss, um ein Loch auszuheben oder ausschließlich Plumpsklos installiert werden, weil das Verlegen von Rohren aufgrund der gefrorenen Böden unmöglich ist.

Allen diesen und noch vielen weiteren Strapazen sind die Bewohner des russischen Dorfes „Oimjakon“ ausgeliefert. Die kälteste je gemessene Temperatur in Oimjakon waren laut Überlieferung sage und schreibe -71,2 °C im Jahr 1924. Diese Temperaturmessung wurde jedoch nicht anerkannt. Der offizielle Kälterekord liegt bei -67,7 °C aus dem Jahr 1933.

Auch wenn sich die Bewohner an diese Temperaturen gewöhnt haben, sind sie für den Menschen sehr gefährlich. Schon nach kurzer Zeit besteht die Gefahr, sich Erfrierungen zuzuziehen. Eine Brille zu tragen könnte schon fatal sein, da sie nach kurzer Zeit am Kopf angefroren ist. Das Mittel der Bewohner gegen die unerträgliche Kälte ist recht unorthodox: russischer Tee, sprich Wodka!