Mit dem Bus zum FKK-Strand

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 19.08.2019 - 11:33

Hier sind alle gleich: Auch ohne eigenes Auto oder eine teure Flugreise lassen sich Traumstrände erreichen, an denen Urlauber sich hüllenlos erholen können. Doch so einfach ist es nicht, vor allem die Küsten am Mittelmeer ohne Flug oder  eigenes Auto zu erreichen.  

Prerow: Zelten in den Dünen im „Regenbogen-Camp“ – mit oder ohne FKK

Der Strand und Zeltplatz Prerow, auch „Regenbogen-Camp“ genannt, befindet sich auf der Halbinsel Darß und ist das FKK-Paradies der Ostdeutschen. Eine lange Geschichte prägt das FKK-Erlebnis dort: 1953 wurde der Sandstrand erstmals zum sogenannten „Zeltplatz für Freikörperkultur“. Kurz darauf wurde jedoch die Freikörperkultur von der Volkspolizei verboten.

Das Verbot hielt aber nicht lange an, da sich viele Nackt-Fans in einem Protest für das Lebensgefühl der Kleidungsfreiheit eingesetzt haben. So beherbergte der Zeltplatz mit über 10.000 Gästen in den 1970er Jahren mehr Urlauber, als es Einwohner auf der Halbinsel gab. Was den Zeltplatz einzigartig macht, sind die Dünen, in welchen Reisende auch gerne ihr Zelt aufschlagen dürfen.

Warnemünde: FKK an der Steilküste im Naturschutzgebiet

Westlich von Warnemünde liegt der unbewachte Strand Diedrichshagen, der durch den Küstenwald und die Steilküste im Naturschutzgebiet Stoltera geprägt ist. Der Sand ist hier feinkörnig, mit Steinen durchsetzt und als FKK-Strand ausgewiesen. Wer möchte, kann an bestimmten Abschnitten und zu bestimmten Zeiten auch Hunde mitbringen oder einen Ausritt auf dem Pferd genießen. An den Strandaufgängen 27 und 34 gibt es Toiletten, etwas weiter werden Hungrige in der Ausflugsstätte Wilhelmshöhe fündig.

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Bredene © DDH_image/Shutterstock

Kijkduin: Inmitten der Dünenlandschaft die Hüllen fallen lassen

Im Süden von Den Haag – inmitten einer Dünenlandschaft – befindet sich der Badeort Kijkduin in den Niederlanden. Ob Strandcafé, Restaurants, Geschäfte oder Sportangebote – hier ist für jeden Strandbesucher etwas geboten. Die Strandräuberbude mit vielen Veranstaltungen und das Landschaftskunstwerk „Himmelsgewölbe“ von James Turrell – eine von einem Erdwall umgebene 30 m breite und 40 m lange Ellipse, die betreten werden kann, sind vor allem bei Kindern sehr beliebt. In der Nähe des Strandpavillons „De ZeeRob“ zwischen den Pfählen 20 und 21 können Reisende das Vergnügen des textilfreien Sonnenbadens genießen.

Triest: Die hohe Wasserqualität ohne Textilien genießen

Zum fünften Mal in Folge wurde der Strand Aurisina Filtri in Venetien in Italien mit der Bestnote für Wasserqualität ausgezeichnet. Der Kiesstrand ist für FKK-Sonnenanbeter zugelassen und liegt in der Nähe eines kleinen Hafens hinter einem Wald. Von hier aus können Urlauber dem Schild zum Marinebiologischen Labor folgen und gelangen nach einem kurzen Spaziergang zum Strand Spiaggia Filtri, der ebenfalls einen Kiesbelag hat und für FKK zugelassen ist. Hier gibt es für alle Hungrigen zudem einen Imbissstand.

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Kijkduin © Sheila Malo Lopez/Shutterstock

Bredene: FKK am einzigen belgischen Nudistenstrand

Am Fuß eines geschützten Dünengebietes, liegt der Nudistenstrand Bredene, der einzige an der belgischen Küste. Aufgrund seiner Lage bietet er besondere Privatsphäre. Der Strand ist jährlich vom ersten Wochenende vor Ostern bis zum zweiten Oktoberwochenende zugänglich. In den Sommermonaten Juli und August wird der Strand von Rettungskräften bewacht. Es gibt diverse Serviceeinrichtungen wie Duschen, Toiletten und einen Strandpavillon. Der breite feinsandige Strand ist durch den Tunnel auf Höhe der Straßenbahnhaltestelle Sennbaan am Strandposten sechs zu erreichen.

Stogi: Mit der Tram zum FKK-Strand

In Stogi in Polen können Sonnenanbeter am Strand nicht nur ihr Handtuch in den Sand werfen, sondern auch ihre Badehose und den Bikini. Denn hier ist Freikörperkultur erlaubt. Für Urlauber ist der Strand einfach und schnell mit der Tram aus der Innenstadt erreichbar – einfach an der Endstation Stogi Plage aussteigen. Des Weiteren bietet Stogi verschiedene Aktivitäten, darunter auch Wasserrutschen, Volleyballplätze und Fußballplätze für die Besucher. Zudem gibt es schöne Wander- und Radwege an der Küste entlang. Die 130 Meter lange Seebrücke in Brzeznó ist ebenfalls einen Besuch wert.