Reisetagebuch basteln

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 15.04.2020 - 10:16
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Es gibt kein schöneres Souvenir, als ein gut gefülltes Reisetagebuch, das man dann Zuhause aufschlagen kann und sich von den Seiten wieder an jene Orte und Szenen schicken lassen kann. Man kann natürlich ganz pragmatisch am Flughafen oder am Bahnhof noch schnell ein leeres Notizbuch kaufen und darin Urlaubsgedanken niederschreiben – schöner und kreativer ist es allerdings, wenn Sie sich schon vorab etwas Zeit nehmen und ein individuelles Reisetagebuch selbst gestalten. Dabei müssen Sie kein Buchbinder sein, das handelsübliche Notizbuch ist eine ideale blanko-Vorlage um dekoriert zu werden, sodass es schnell zum ganz persönlichen Gegenstand Ihrer Reise wird. Noch besser ist es, Sie haben jetzt schon das nächste Reiseziel vor Augen, denn so können Sie das Reisetagebuch genau auf diese Destination abstimmen.

Den Einband gestalten

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Für das Cover eines Reisetagebuchs eignen sich solche Motive sehr gut, die das Reisen symbolisieren. Landkarten sind z. B. ein klassisches Symbol für Reisende. Binden Sie also vielleicht ihr Reisetagebuch mit einer Landkarte ein – idealerweise mit der Gegend abgebildet, wohin Sie auch reisen werden. Die Materialien dafür haben Sie wahrscheinlich bereits Zuhause: Schere, Klebstift, eventuell ein wenig weißes oder buntes Papier u.s.w.
Die Karte selbst können Sie mit einem guten Drucker drucken, oder aber aus einem alten Atlas, den Sie nicht mehr so oft zur Hand nehmen, heraustrennen.
Statt einer Karte können Sie natürlich auch ein Fotomotiv Ihres Ziels wählen:  eine bekannte Sehenswürdigkeit oder eine schöne Landschaft. Lassen Sie auch gerne Platz das Reisetagebuch während der Reise weiter zu gestalten mit Dingen, die es nur dort gibt, wie z.B. Tickets oder getrockneten Pflanzenteilen.

In den Schreibfluss kommen

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Schreiben ist nicht immer einfach – ein Reisetagebuch bildet hier beileibe keine Ausnahme. Versuchen Sie trotzdem, so regelmäßig wie möglich in Ihr Reisetagebuch zu schreiben. Besonders „Leerzeiten“ wie Bus, Bahn oder Zugfahrten eignen sich gut dafür, das Erlebte Revue passieren zu lassen und festzuhalten. Machen Sie es sich zur Aufgabe mindestens einmal am Tag das Buch herauszuholen und ein Erlebnis oder Gefühl festzuhalten. Sie müssen keinen Roman schreiben, Sie tun das ja nur für sich! Füllen Sie Seiten gerne mit Fotos, Eintrittskarten von dem Museum, in dem Sie waren oder einem bunten Flaschenetikett dieses ausgelassenen Abends in der Bar unten an der Ecke. Auch wenn Sie einmal zu müde oder berauscht sein sollten zu schreiben: Notieren Sie genau das! Überhaupt gilt beim Schreiben: Es wird das notiert, was Ihnen wichtig erscheint. Denken Sie vor allem an Ihre Gefühle und Ideen dabei. Natürlich kann es wichtig sein, dass ihr morgens um halb fünf aufstehen musstet um zur Safari aufzubrechen und wie viele Gnus und Giraffen ihr dabei gesehen habt und dass es abends Hamburger gab. Aber… Wie ging es Ihnen währenddessen? Wie hart war das Aufstehen? Wie groß die Vorfreude? Was haben Sie bei den Tieren beobachtet? Wie weit war die Steppe? Worüber haben Sie sich an diesem Abend unterhalten? Sie merken schon, was nötig ist, damit Sie sich später Zuhause wirklich wieder in diese Szenen hineinversetzen können.

Achtung, Privat!

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Nun könnten – zumindest die Socical Media Influencer unter Reisenden – auf die Idee kommen, das angenehm Nützliche mit zukünftigem Ruhm in den sozialen Medien zu verbinden. Also das Reisetagebuch digitalisieren, gleich digital führen oder als Blog schreiben. Doch das ist gefährlich, denn der eigentliche Sinn des Tagebuchs geht dabei leider verloren! Es geht schließlich um die eigenen Gefühle und das innere Storytelling, ganz unabhängig von Grammatik und Vorzeigbarkeit. Ihr Reisetagebuch ist nur für Sie bestimmt, nicht für andere. Und wenn es einmal schnell gehen soll: Machen Sie einfach Aufzeichnungen in Stichpunkten. Ein Reisetagebuch hat ja – glücklicherweise – kein fest vorgegebenes Format. Das gilt auch für das Drumherum Ihrer Einträge: Kleben Sie regelmäßig Erinnerungsstücke in das Reisetagebuch. Wenn Sie zum Beispiel über ein Konzert schreiben, können Sie Ihren Eintrag im Tagebuch mit der zugehörigen Eintrittskarte versehen. Besonders schön sind zudem einfache Zeichnungen.
Wenn Sie Ihr Reisetagebuch fertig bestückt haben mit bunten Rahmen für einzelne Seiten, Karten, Kapiteln für Routen etc., steigt die Vorfreude gleich nochmals!