Kennen Sie das Tablecloth-Phänomen?

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 12.11.2020 - 18:06
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Wie ein Tischtuch ziehen sich die Wolken über den Tafelberg © Nathan Chor/shutterstock

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Bei Kapstadt treffen zwei Ozeane aufeinander © Deyan Denchev/shutterstock

Der Tafelberg ist das Wahrzeichen von Kapstadt am südlichen Ende Südafrikas. Der 1.087 m hohe „Table Mountain“ ist mit seinem massiven Plateau von überall in Kapstadt aus gut zu sehen. Auf  rund 300 Wanderwegen kann man den Tafelberg zu Fuß erklimmen – wer es lieber bequem hat, bewältigt den Aufstieg mit der Seilbahn. Der Blick von oben auf die Stadt und das Meer ist atemberaubend und jeden Schritt wert.
Hier, am Kap der guten Hoffnung treffen zwei Ozeane aufeinander: der indische Ozean und der Atlantik. Die Stadt besticht durch ihre besondere geografische Lage genauso wie durch ihr multikulturelles Auftreten und ihre beeindruckende Naturkulisse

Naturphänomen im afrikanischen Sommer

Im südafrikanischen Sommer, von November bis Mai, ist in Kapstadt häufig ein besonderes Phänomen zu beobachten: Oberhalb des Tafelbergs (1.087 m) bilden sich Wolken, die sich wie ein Tischtuch („Tablecloth“) über das mächtige Hochplateau zu legen scheinen. Was mag hinter diesem „Table­cloth-Phänomen“ stecken?
Ursache sind feuchte Luftmassen, die vom offenen Meer her den Tafelberg überströmen. An seinen Flanken steigen sie auf und kühlen dabei ab – Wolken bilden sich. Wenn sich dieses Schauspiel ankündigt, ist von Wanderungen auf dem Tafelberg abzuraten: nicht nur der Ausblick vom ansonsten so beliebten Aussichtsberg ist dann sehr schlecht, auch der Auf- und Abstieg ist durch die Nässe nicht ungefährlich.