Der 716 m hohe Peilstein und die Aussicht, die sich von ihm aus bietet, sind die Höhepunkte des familiengerechten Rundwanderweges
© Christiane Bartal
Wir starten die Rundwanderung in Maria Raisenmarkt. Gegenüber der Pizzeria folgen wir der Straße Richtung Kreith, wo nach ca. 300 m die Wegweiser nach links in den Wald zeigen. Durch den lichten Laubmischwald führt der Weg später links bergauf zum Burgfelsen. Bevor wir hinauf zur Ruine gehen, halten wir uns zunächst geradeaus und stehen nur wenige Meter unmittelbar vor der Arnsteinhöhle. Sie liegt direkt unterhalb des 40 m hohen Burgfelsens, ist 40 m tief und 15 m weit begehbar. Hier werden gerne Lagerfeuer entzündet. Auch unter Kletterern ist der Burgfelsen äußerst beliebt.
Ruine Arnstein: Relikt aus grauer Vorzeit
Zur Abzweigung zurückgekehrt halten wir uns nun doch bergauf Richtung Ruine. Heute sind nur mehr Überreste von der Burg übrig, die im 12. Jh. erbaut und beim Türkeneinfall von 1529 zerstört wurde.
Der Weg führt weiter, mäßig bergauf und die Asphaltstraße nach Holzschlag querend zum Peilsteinhaus. Die letzten 600 m verläuft der Waldweg auf dem Erlebnisweg Peilstein, ein Themenweg auf den Spuren der Kletterer. Gleich neben dem Peilsteinhaus erstreckt sich ein Kletterpavillion wie eine Eidechse auf der Freifläche. Er ist der Gipfelpunkt des dazugehörigen Themenweges, auf dem das Maskottchen A. Daxl auf kindgerechte Art alle Geschichten rund ums Klettern erzählt.
An den Innen- und Außenwänden des Pavillions haben Kinder die Möglichkeit, ihre Kletterfähigkeiten zu üben. Im Inneren beherbergt er einen Hochgebirgsbiwak, in dem eine Bergsteigerin aus der Gegenwart im Zwiegespräch mit einem Bergsteiger aus Zeiten unserer Großeltern anzutreffen ist.
Das Peilsteinhaus bietet sich für eine Einkehr samt bodenständigen Schmankerln an, liegt es doch ziemlich genau auf der Hälfte unserer Rundwanderung. An die Hütte angeschlossen ist ein Aussichtsturm, den es auf jeden Fall zu besteigen lohnt, um das 360°-Panorama zu genießen.
Gipfelkreuz auf dem Peilstein
Wer vom Ausblick noch nicht genug hat – wir hatten es nicht – sollte unbedingt ca. 200 m weiter zum Gipfelkreuz des Peilsteins gehen. Der Weg führt (etwas irritierend) leicht bergab, bis sich der atemberaubende Ausblick auf Hocheck, oberes Triestingtal und den Wallfahrtsort Hafnerberg eröffnet. Ein kurzes (oder längeres) Innehalten verstärkt diesen magischen Moment auf dem Gipfel des "Kletterparadieses" Peilstein. Der lockere Föhrenwald auf dem zum Rasten einladenden Trockenrasen bietet die perfekte Tribüne, die weite Naturkulisse auf sich wirken zu lassen.
Beschauliches Dörfchen Holzschlag
Irgendwann setzen wir uns wieder in Bewegung und kehren auf den Themenweg am Peilsteinhaus vorbei zurück zur Abzweigung, wo der Weg links bergab nach Holzschlag abzweigt. Nach etwas mehr als 1 km erreichen wir das kleine, beschauliche Dorf Holzschlag. Den Gasthof am Holzschlag lassen wir rechter Hand liegen und folgen der asphaltierten Straße entlang der ländlichen Gärten.
Am Ende der Siedlung geht die Straße in einen Güterweg über, der am Wiesenrand wieder in den Wald führt. Weiter geht's zunächst links, dann recht hinunter, vorbei an einer Schafweide auf die Forststraße, die uns zurück zu unserer ersten Weggabelung des Rundweges zurück führt, als wir links hinauf zur Ruine wanderten.
Kurze Zeit später finden wir uns in unserem Ausgangsort Maria Raisenmarkt wieder. Hier lohnt sich ein Besuch der Ortskirche, an der wir ohnehin vorbeigehen. Sie ist eine der Wallfahrtskirchen der Region, die auf der Via Sacra erwandert werden können.
Fazit
Der Rundwanderung dauert – in gemütlichem Schritt zurückgelegt – ca. 2 Stunden und 45 Minuten (verdiente Pausen nicht mitgerechnet). Der Anstieg zum Peilstein auf 716 m verläuft stetig und ist auch für Kinder kein Problem. Spannend wird der Wanderausflug zudem durch die interessanten Schautafeln des Erlebnisweges zum Thema "Klettern", der allerdings nur zum Teil auf unserem Rundweg verläuft. Auch der Kletterpavillion samt Schaubiwak und die Abenteuerspielplätze zählen aus Kindersicht sicherlich zu den Highlights. Tolle Ausblicke bieten sich vom Aussichtsturm beim Peilsteinhaus sowie vom Gipfelkreuz des Peilsteins aus.
Abwechslungs- und lehrreich – so präsentiert sich die abwechslungsreiche 6,7 km lange Rundwanderung.
Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.
Stand: 2014
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