Auf dem Gipfel des Weinviertels

Ein Artikel von REISEN-Magazin/Christiane Bartal | 22.10.2020 - 11:13
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Die Leiser Berge sind ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Weinviertels © Christiane Bartal

Sie bilden das Logo der Leiser Berge, sind weithin sichtbare Wahrzeichen der Region  – und ständige Begleiter auf unserer Wanderung von einem Weinviertler „Gipfel“ zum nächsten: die riesigen Kuppeln der Radarstationen auf Buschberg und Steinmandl. Wie überdimensionale Golfbälle ragen sie über die Baumwipfel hinaus. Auf halbem Weg werden wir jene auf dem Buschberg aus der Nähe betrachten können, bis dahin leuchtet uns ihr weißes Radom verheißungsvoll entgegen.
Wir starten die Rundwanderung am Parkplatz in Oberleis bei Ernstbrunn, das unter Wallfahrern für die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Oberleis bekannt ist. Für kurze Zeit folgen wir dem Pilgerpfad, denn fürs Erste halten wir uns an den Weinviertler Jakobsweg Richtung Buschberg.
Unser erstes Zwischenziel ist der Schulberg. Wir betreten hier einen für den pannonischen Raum charakteristischen Lebensraumtyp: den Steppenrasen, der hier eine Vielfalt an Kalk liebenden Pflanzen beherbergt. Diese Form der Kalktrockenrasen ist selten geworden und zählt längst zu den gefährdeten Biotopen. Inmitten der reich gedüngten Kulturlandschaft sind solche Flächen wertvolle Refugien der Artenvielfalt – für Spezialisten in der Pflanzenwelt, die mit den nährstoff- und niederschlagsarmen Bedingungen bestens zurecht kommen, wie die vom Aussterben bedrohte Schwarze Wiesenkuhschelle (Pulsatilla pratensis subsp. nigricans). Um der sukzessiven Verbuschung entgegenzuwirken, werden die Trockenrasenflächen zwischen Frühjahr und Herbst von Schafen beweidet. 
Auf der Anhöhe bietet sich ein erster Ausblick über das Weinviertel, in dessen Zentrum wir uns befinden. Sogar die Skyline von Wien zeichnet sich am Horizont ab. Die streng geometrischen Formen der umliegenden Äcker stehen in einem starken Kontrast zu den sanft modellierten Hügeln, die sie überziehen. Der Rastplatz mit Sonnenliegen kommt uns gerade recht, auch wenn wir erst knapp eine halbe Stunde unterwegs sind. Unser Gewissen beruhigt der Blick zurück zum benachbarten Oberleiser Berg, an dessen Fuße wir losmarschiert sind.
Gleich neben uns thront ein mächtiger, behauener Steinblock. Eine von mehreren Steinskulpturen, die sich auf der weitläufigen Trockenrasenfläche selbst zur Schau stellen, geschaffen von internationalen Künstlern im Rahmen eines Bildhauersymposiums aus Wachauer Marmor.

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

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