Auf dem Kalkbrennofenweg in Forchtenstein

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 17.11.2021 - 10:11
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Auf dem Kalkbrennofenweg © Pertschy

Die Verwendung von Kalk als Baustoff ist sehr alt. Bereits die Ägypter nutzten gebrannten Kalk für den Bau ihrer Pyramiden, die Römer fertigten aus Kalkstein ihre Aquädukte. Da er als natürlicher Rohstoff in großen Mengen und fast überall auf der Welt vorhanden ist, nimmt er nach wie vor unter den Naturbaustoffen eine wichtige Stellung ein. 
Wird der Kalk nicht als Baustein verwendet, muss man ihn brennen und mahlen – hier kommen die Kalkbrennöfen ins Spiel. Die gemauerten Öfen, die im 18. und 19. Jh. in der Erzeugung von Kalk aus Kalkstein ihre Verwendung fanden, wurden mit dem Kalkstein befüllt und anschließend befeuert. Da dazu jede Menge Brennmaterialien notwendig waren, wurden solche Kalkbrennöfen meist in waldreichen Gebieten errichtet. 

Auf dem Kalkbrennofenweg in Forchtenstein kann man so eine altertümliche Verarbeitungsanlage bewundern. Nur ein kurzes Stück hinter dem Gasthaus Schreiner gelegen, ist der Kalkbrennofen von Neustift an der Rosalia leicht erreichbar. Wir verbinden unsere Besichtigung allerdings mit einer größeren Wanderung durch die Region und starten die Tour beim Friedhof im Ortszentrum von Forchtenstein. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite biegen wir rechts in die Antonigasse und folgen ihr bis zur ersten Kreuzung. Wir halten uns links bis zum Ende der Siedlung, bis wir auf einen Forstweg gelangen. Nach rund 700 m trifft der Forstweg wieder auf eine Ortsstraße. Die Burg Forchtenstein, ein wichtiges Wahrzeichen des Burgenlandes, deren Ursprünge bis ins 13. Jh. auf die Mattersburger Grafen zurückgehen, thront nun hoch über uns und dem Wulkatal. Auf der anderen Straßenseite nehmen wir die etwas unscheinbare Burggasse, die neben der Volksschule bis zur Burg 2 hinaufführt. Hier bietet sich ein Zwischenstopp mit Burgführung – und für Kinder eine Besichtigung des Reptilienzoos – an. Von der Terrasse der Burg hat man außerdem einen besonders schönen Panoramablick über die Region mit ihrem Hausberg.
Folgt man dem Weg nach rechts, eine Straßenkehre hinab, versteckt sich in den Büschen auch schon die nächste weiß-blaue Markierung, die den richtigen Weg weist. Es geht wieder bergauf, bis zu einer weitläufigen Wiese, von der aus man einen traumhaften Blick auf die Burg genießt. 

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

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