Skurrile Ortsnamen in Österreich

Ein Artikel von Sebastian Hirzer | 27.06.2018 - 09:13

Geht es nach einem Sprichwort, dann soll der Menschen wahre Hoheit ja bekanntlich Demut sein. Ob der Begründer dieses Sprichwortes auf den berg „Demut“ in Osttirol verweisen wollte, ist fraglich. Gewiss ist, dass sich ein bisschen weiter nördlich dieser 2.592 m hohen Hoheit der Berg „Böses Weibl“ befindet. Diesen Namen finden wohl nicht nur die Bewohner des Osttiroler Ortes „Obergail“ obergeil. Wer jetzt meint, das mit den Ortsnamen ist Schabernack und eine reine Erfindung, der wird enttäuscht sein: Schabernack ist lediglich ein Ort an der Mur in der Steiermark. Weiter südlich von Schabernack befindet sich eine Ortschaft, über deren Größe man sich nie wirklich einig wurde, weshalb man sie „Großklein“ nannte. Der Nachbarort, da war man sich dann einig, heißt „Kleinklein“. Außerdem: Jenseits von „Diesseits“ liegt „Jenseits“ – zwei Orte in Oberösterreich und nicht weit von „Sausack“ entfernt. Tiroler, die auf der Suche nach einem Namen für ihren Ort waren, sich aber nie entscheiden konnten, tauften ihn „Namlos“. Südlich von Namlos war man darüber so amüsiert, dass der eigene Ort den Namen „Grins“ bekommen hat. Mancher wird wohl auch grinsen, wenn er von den nicht ganz jugendfreien Ortsnamen „Busendorf“, „Fucking“ oder „Arschlochwinkel“ hört. Sie bleiben an dieser Stelle aber besser unkommentiert.