Blochzug: Woher stammt der Brauch eigentlich?

Ein Artikel von Sebastian Hirzer | 13.02.2018 - 15:11

Ein Bloch bezeichnet in Österreich meist einen gefällten Baumstamm, welcher v. a. vom Brauchtum des Blochzugs gekannt wird. Es gibt zwei Varianten bzw. Formen eines solchen Blochzugs. Da ist einerseits die alte Form, bei dem es ein kleines Bloch mit der Länge vom Joch der Zugtiere gab. Bei diesem wurde im Holz senkrecht ein Messer eingespannt. Mit diesem Bloch konnte die Ackererde aufgebrochen werden. Damit bekam dieser kleine Bloch die Bedeutung eines Pfluges und der Frühling konnte im Zuge dieses Brauches eingeläutet werden.

Die zweite Variante hat mehr feierlichen Charakter. Gab es im Dorf ein ganzes Jahr keine Hochzeit, dann schmückten die Dorfbewohner ein Bloch und befestigten am Beginn des Blochs eine Tafel mit der Aufschrift „Weil wir nicht gingen ins Ehejoch, müssen wir ziehen das schwere Bloch“. Heute ist der Brauch meist in die Faschingsumzüge mit anderen Wagen eingebunden.