Leuchtende Nächte – die Glühwürmchen sind unterwegs!

Ein Artikel von Michaela Tebaldi/Die Umweltberatung | 27.06.2022 - 11:04
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Auf der Glühwürmchenkarte der Stadt Wien kann man das Vorkommen der Glühwürmchen beobachten © khlungcenter/Shutterstock

Sie sind ein sehr romantisches Merkmal von unberührter Natur bzw. naturnaher Lebensräume: Glühwürmchen fühlen sich nämlich in mageren, artenreichen und vielfältig strukturierten Lebensräume wohl, die ohne mineralische Dünger und frei von Pestiziden sind. Nur unter diesen Voraussetzungen kommen die Insekten vor. Von Juni bis in den August hinein kann man die Tiere als winzige Leuchtpunkte in der Dämmerung erkennen.

Leuchtende Weibchen locken Partner an

Das Leuchten der kleinen Glühwürmchen sieht man nur in der Paarungszeit. Heuer hat diese bereits im Mai begonnen. Das Glühwürmchen-Weibchen lässt dann ihr Hinterteil leuchten, indem es die  sogenannter Leuchtzellen im Hinterleib aktiviert. Damit sollen paarungswillige Männchen angelockt werden, die dem hellen Schein nicht widerstehen können. Die Weibchen fliegen dabei allerdings nämlich nicht, sondern sitzen mit leuchtendem Hinterteil auf hohen Grashalmen und warten auf einen Partner. Durch die Bewegung der Gräser bzw. Zweige scheinen die Leuchtpunkte zu fliegen.
Alle Lichtquellen wirken sich störend auf die Partnersuche aus. Künstliche Beleuchtung im Garten und auf Wegen etwa verwirrt die Männchen und macht ihnen den Weg zum Weibchen schwer.
Der Name Glühwürmchen ist übrigens ein wenig verwirrend – es handelt sich bei den kleinen Tieren nicht um Würmer, sondern um Käfer (Leuchtkäfer), die fliegen können.

Wo sind die meisten Glühwürmchen unterwegs? 
Wer Glühwürmchenbeobachtungen macht, kann das an "Die Umweltberatung" melden, wo alle Leuchtkäfer-Sichtungen gelistet werden. 
Meldungen aus dem Wiener Raum sind in der Glühwürmchenkarte des Umweltgut-Themenstadtplans der Stadt Wien zu sehen: www.wien.gv.at/umweltschutz/umweltgut/kartierungen.html