Im Kärntner Gailtal und im Lesachtal den Herbsthimmel erobern

Ein Artikel von Redaktion | 19.08.2013 - 14:51
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© Geopark Karnische Alpen

Hoch oben, zwischen Himmel und Erde, geht es auf dem Karnischen Höhenweg quer durch das Kärntner Lesachtal und das Gailtal. Die Traumroute, die auf dem Kamm der Karnischen Alpen verläuft und damit dem italienisch-österreichischen Grenzverlauf folgt, führt von Sillian in Osttirol über den Plöckenpass und das Nassfeld bis nach Arnoldstein. Insgesamt sind für die gesamte Strecke 8 bis 11 Tagesetappen zu veranschlagen. Wanderer, die die Tour verkürzen wollen, wählen beliebig aus vielen „Zubringersteigen“ aus dem Gailtal und Lesachtal. Elf Hütten säumen den Weg und bieten den Wanderern Kost und Logis.

Trekkingtour am Gailtaler Höhenweg
Auf der nördlichen Seite des Gailtals findet sich das sanftere Gegenstück zum Karnischen Höhenweg: der Gailtaler Höhenweg, der immer wieder den Blick auf die dramatische Kulisse der Karnischen Alpen und der Dolomiten freigibt. Auf der Tour erfreuen z.B. die Orchideen- und Lilienwiesen des Mussenstocks bei Kötschach-Mauthen das Auge. Der „Blumenberg“ ist Heimat von über 500 Pflanzenarten, darunter auch botanische Raritäten wie die Paradies- und die Trichterlilie. Vom Lesachtal aus lässt sich eine 5- oder 7-tägige Trekkingtour mit einem Bergführer über den Gailtaler Höhenweg buchen.

Spirituell unterwegs
Zu einer Reise zum Ich mit einer Vielzahl an spirituellen Begegnungen kann eine Wanderung auf dem Marienpilgerweg geraten. Er nimmt im Lavanttal in Kärnten seinen Ausgang und führt in seinen letzten Etappen durch das Gailtal und das Lesachtal. Die 266 km lange Route verbindet die schönsten Marienkirchen Kärntens und endet bei der Wallfahrtskirche Maria Schnee mit angrenzendem Servitenkloster in Maria Luggau im Lesachtal, das heuer sein 500-jähriges Wallfahrtsjubiläum feiert. Wer ab Mitte September dem Kloster einen Besuch abstattet, kann die soeben eröffnete, restaurierte historische Gartenanlage bewundern.

Der Protestantenverfolgung im 16. Jahrhundert gedenken Wanderer, die auf dem „Weg des Buches“ über den Weissensee, Weißbriach und Hermagor in Kärnten nach Slowenien unterwegs sind. Auf diesen Pfaden schmuggelten einst die Protestanten die Lutherbibel auch in entlegene Bergtäler.

Auf die schmackhafte Tour: unterwegs zu den Kulinarikevents
Gemütlich – und schmackhaft – klingt eine Wandertour auf den Lesachtaler Hoffesten aus. Jeden Donnerstag vom 15. September bis 3. Oktober (ab 16 Uhr) laden Lesachtaler Bauernfamilien zu sich nach Hause ein. Bei diesen kleinen, feinen Festen spielen Volksmusiker auf und servieren die bäuerlichen Gastgeber selbstgemachte Speisen wie z.B. die Schlipfkrapfen, Knödel, Morenden und andere Köstlichkeiten. Als Durstlöscher empfehlen sich Säfte aus hofeigener Produktion (www.lesachtal.com).

Neben den Lesachtaler Hoffesten reiht sich im Gailtal von September bis Oktober ein Kulinarikevent an den anderen. Als Star und Gastgeber des Käsefestivals, das vom 28. bis 29. September in Kötschach-Mauthen im Gailtal über die Bühne geht, präsentiert sich der würzige Gailtaler Almkäse. Darüber hinaus lockt das Kulinarikfest mit Käsespezialitäten aus den Nachbarländern Italien und Slowenien sowie aus anderen Regionen Österreichs. Insgesamt präsentieren sich rund 400 regionale und internationale Milchprodukte den über 14.000 Besuchern (www.alles-kaese.at).
Vom 30. August bis 1. September weisen die Bäuerinnen beim Lesachtaler Brotfest die Gäste in ihre alte Tradition des Backens ein. Zur Verkostung werden duftendes, ofenfrisches Brot und Gebäck gereicht (www.brotfest.at).
Köstliches rund um den „Erdapfel“ bietet das bereits traditionelle St. Stefaner Kartoffelfest am 7. September. Beim Polentafest am 5. Oktober in Nötsch im Gailtal bitten die Polentawirte zu Tisch. Ob sauer oder salzig, ob als Beilage oder Hauptgericht, ja sogar Süß- und Mehlspeisen zaubern sie aus dem Maisgrieß (www.polentafest.at). Den Abschluss im kulinarischen Festreigen bilden am 6. Oktober das Gitschtaler Krautfest sowie das Kirchbacher Apfelfest.