Zeitreise auf Schloss Eggenberg

Ein Artikel von Redaktion | 22.04.2014 - 00:17
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© Universalmuseum Joanneum zepp®cam.at

Sie übte über Jahrhunderte hinweg Einfluss auf die politische, ökonomische, vor allem aber auf die künstlerische Entwicklung der Steiermark und der Stadt Graz aus und setzte ihrem Wirken am Stadtrand mit einem prunkvollen Schloss ein Denkmal: die Familie Eggenberg.

Nach 1625 vom Norditaliener Pietro de Pomis als Residenz des kaiserlichen Statthalters Hans Ulrich von Eggenberg (1568-1634) errichtet, war Schloss Eggenberg als anspruchsvolle Legitimation für die Herrschaft einer Familie gedacht. Das Haus ist als riesiges Gleichnis erbaut, ein symbolisches Abbild des Universums, in dem der gelehrte Bauherr seine Vorstellung einer idealen Welt in einer Epoche von Chaos und Auflösung formuliert.

Schloss Eggenberg – ein Raumkunstwerk

Entscheidend für den Rang von Schloss Eggenberg als Raumkunstwerk – von der UNESCO nachträglich in die Welterbestätte „Graz – Historisches Zentrum“ aufgenommen – ist ein Zyklus von 24 Prunkräumen mit dem großen Planetensaal im Zentrum. In ihnen verbinden sich die Ausstattungsphasen von Barock und Rokoko zu einer aus heutiger Sicht untrennbaren Einheit. Vor allem der üppige Zyklus von über 500 Deckengemälden des 17. Jahrhunderts mit seinem anspruchsvollen und komplexen Bildprogramm, ein charakteristisches Zeugnis für frühbarockes Weltverständnis, gilt als einzigartig in seiner Qualität und im Umfang der erhaltenen Substanz.

Heute bildet das Haus einen exklusiven Rahmen für eine Reihe von Museen: Neben der Alten Galerie, die sich der europäischen Kunst aus verschiedensten Epochen widmet, erwarten die Besucher die beeindruckende Sammlung des Archäologiemuseums, das Münzkabinett und der prächtige Schlosspark.

Das Schloss hat von 2. April bis 31. Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Info: www.museum-joanneum.at