Wasserscheibenschießen am Schattensee

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 23.06.2020 - 09:53
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Am Schattensee kam es der Legende nach einst zu einem tragischen Unfall © Andrea Penz/shutterstock

Der Schattensee bei Krakau ist ein wahres Naturjuwel. Der ruhige Moorsee mit der spiegelglatten Oberfläche liegt wunderschön eingebettet zwischen Wäldern, bietet Ausblick auf die Berge und lädt zum Baden ein.
Der Name Schattensee wurde abgeleitet von der „Schattenseite“, mittlerweile gibt es mehrere Orte im Gebiet, in denen das Wort „Schatten“ steckt. 

Vorsicht beim Schuss auf das Spiegelbild

Hier wird die Tradition des Wasserscheibenschießens immer noch gepflegt. Es spielte dort schon Kaiser Franz Josef. Dabei schießt man auf das Spiegelbild, von der am andern Ufer aufgestellte Scheibe, die Kugel sollte von der Wasserfläche ab­prallen und die über dem Wasser hängende Kartonscheibe treffen. Die Distanz beträgt 107 Meter und der Scheibenmittelpunkt befindet sich 50 cm über dem Wasserspiegel. Um hier zu treffen, braucht man schon ein wenig Übung.
Den Ursprung hat dieses Wasserspiel übrigens Ende des 19. Jh. Eine traurige Geschichte trug sich damals am Schattensee zu: Zwei Wilderer trafen sich am See und der eine rief zum anderen, er sehe sein klares Spiegelbild im Wasser und daraufhin schoss er auf das Spiegel­bild, die Kugel prallte ab und der Jäger fiel tot um.