Neuer Nistkastenweg für St. Pölten

Ein Artikel von Michaela Tebaldi/NÖ Museum Betriebs GmbH | 11.07.2022 - 09:06
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15 Nistkästen wurden für den neuen Nistkastenlehrpfad in St. Pölten angebracht © NÖ Museum Betriebs GmbH

Auf 1,2 km leitet der Nistkastenweg seine Besucher vom Bahnhof entlang des Mühlbachs bis zum Haus für Natur. Dabei lernt man so einiges über die gefiederten Bewohner der Stadt und lernt gleichzeitig St. Pölten besser kennen. Für Kurzweile und Information sorgen 14 Schautafeln: Wie groß sollte das Loch im Nistkasten sein, wo bringt man ihn am besten an und wie oft sollte die Bruthilfe gereinigt werden? Diese und viele Fragen mehr werden am Nistkastenweg beantwortet. 

Bestände des Haussperlings nehmen ab

Bereits im Frühling hat der Magistrat der Stadt St. Pölten entlang der Parkpromenade und am Hammerweg in Kooperation mit dem Haus für Natur 15 Nistkästen an geeigneten Stellen montiert. Seit Juni ist der Lehrpfad in Betrieb, der einerseits viel Wissenswertes über die Vogelwelt von St. Pölten vermittelt und andererseits der perfekte Wegweiser vom Bahnhof St. Pölten zum Museum Niederösterreich/Haus für Natur ist. 

Auf den Infotafeln, die den Themenweg begleiten, werden die wichtigsten Vögel, deren Lebensraum auch die Stadt ist, porträtiert. Dabei erfährt man z.B., dass der Haussperling, besser bekannt als Spatz, in seinen Beständen abnimmt. Die Kohlmeise ist hingegen die häufigste heimische Meisenart und gut an ihrem gelbgrünen Bauch mit schwarzer Zeichnung zu erkennen. Sie brütet am liebsten in Baumhöhlen, nimmt aber auch Nistkästen gerne für ihren Nachwuchs an. 

Vogelgezwischer per QR-Code

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QR-Codes scannen und schon ertönt das Gezwitscher von Haussperling, Kohlmeise & Co. © NÖ Museum Betriebs GmbH

Wissen Sie, wie sich das Trillern der Blaumeise anhört oder wie der Zaunkönig für sein Weibchen zwitschert? Wer den QR-Code auf den Infotafeln scannt, wird umgehend mit dem Gesang des abgebildeten Vogels überrascht.
Welche Vogelart welchen Nistkasten bevorzugt, lernt man ebenfalls auf dem Weg vom Bahnhof zum Museum: das kleinste Einflugsloch mit 26 mm eignet sich für die kleinen Meisen – für Stare und Buntspechte sollte ein 45 mm großes Loch im Nistkasten sein. 
Ziel des neuen Themenweges ist es, die Besucher für den Artenschutz zu sensibilisieren, die Artenvielfalt zu fördern und außerdem für Unterhaltung zu sorgen.