Kraftorte zum Auftanken

Wenn einem das Aufatmen, Loslassen oder – einfacher gesagt – Runterkommen besonders leicht fällt, hat man vielleicht einen persönlichen „Kraftort“ gefunden. Es gibt vielerlei Interpretationen dessen, was ein Kraftort sein kann. 

Die Bischofsmütze und ihr Jungbrunnen

Bei den meisten als solche ausgewiesenen Orten handelt es sich um Naturdenkmäler, Berggipfel oder ehemalige Ritualstätten. Beim Spazieren kann auf einfache Weise jeder oft selbst spüren, wenn man einen „besonderen“ Fleck für sich gefunden hat. Ob einem am „Meeräugl“ ein kalter Schauer über den Rücken läuft, wenn man sich die sagenumwobenen Untiefen dessen vorstellt oder die Jause an der Bischofsmütze ruhig länger dauern darf: solche Orte schaffen jeweils eine eigene Atmosphäre.

In Filzmoos wurden mit einer auffälligen Dichte ganze 17 Kraftorte ausgewiesen, die zu einer Wanderung zu wunderschönen Schauplätzen in der Natur einladen – die Spaziergänge in Filzmoos können so auch zu einer Reise zu sich selbst werden. Zusammengefasst werden die Plätze im „Kraftplatzbücherl“, das kostenlos im Tourismusbüro aufliegt. Darin erfährt man alles über den Kraftplatz Almsee nahe der Hofalmen, über das Filzmoser Kindl, das einst von einem Hirten gefunden und nun in der Wallfahrtskirche steht, oder den Lärchenstein, einen Platz der Reinigung mit weiblicher Energie. 

Es mag sich auch für Skeptiker lohnen, diese Kraftorte zu besuchen, denn ein harmonisches landschaftsästhetisches Erlebnis ist quasi garantiert. Wer sich dann noch auf den historischen Hintergrund zu den Kraftorten einlässt, erfährt spannende und mystische Geschichten. So erzählt man sich beispielsweise, dass diejenigen, die vom Jungbrunnen in der Nähe der Bischofsmütze trinken, um gut zehn Jahre verjüngt werden würden. Das Wasser ist ganzjährig nur 1 bis 2 °C „warm“ und belebt so zuverlässig Geist und Körper.