Feurige Radtour im steirischen Thermen- und Vulkanland

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 17.01.2023 - 13:24
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Schloss Gornja Radgona liegt am slowenischen Ufer der Mur © Patrick Schadler/Shutterstock

Dort, wo vor Millionen Jahren mächtige Vulkane Feuer gespuckt haben, reihen sich heute malerische Weingärten aneinander. Das steirische Vulkanland kann eine lange Geschichte erzählen. Bei der gut 30 km langen Rundtour geht es in einer großen Runde durch das süd-östliche Eck der Steiermark. Wir empfehlen das E-Bike für die Route, damit die Steigung nach Klöch für die ganze Familie zu meistern ist. Sportliche und geübte Radler schaffen das aber leicht mit einem Mountainbike.

Abwechslungsreiche Grenztour

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Die Burgruine Klöch ist das Wahrzeichen des Weinortes © liggrafie/Shutterstock

Die erloschenen Vulkane haben die Region in einer ganz typischen Weise geformt. Die heiße Lava ist auch für den Namen der Radroute, der sogenannten Feuertour, verantwortlich. Der fruchtbare Boden auf den teilweise recht steilen Hängen und der einzigartige Boden verleihen den Weinen des Vulkanlandes eine ganz besondere Note. Doch bevor wir davon kosten, heißt es, in die Pedale treten.
Da es sich um eine Rundtour handelt, kann man an jeder beliebigen Stelle eintreten. Wir haben uns für den Start im Thermalort Bad Radkersburg entschieden. Vom Zentrum der sehr gut erhaltenen Altstadt radeln wir los und schlagen den Weg Richtung Süden zur Mur ein. Beim Puchhaus bleiben wir kurz stehen und richten unseren Blick nach Slowenien. Dieses liegt nämlich gleich am gegenüberliegenden Ufer der Mur, die hier die Grenze zwischen den beiden Nachbarländern bildet. Oberradkersburg, slowenisch Gornja Rdgona, mit seinem hübschen Schloss erhebt sich auf dem Hügel jenseits der Mur. Entlang des Murradweges R2 radeln wir flussaufwärts. Ohne große Steigungen geht es gemütlich durch die Aulandschaft und idyllische Dörfer. Hier wird neben dem Wein auch der berühmte steirische Ölkürbis angebaut. Das daraus gewonnene "grüne Gold" verfeinert fast alle Speisen der Region. 
Bei Donnersbach verlassen wir die Au und biegen Richtung Unterpurkla ab. Nach dem Dorf geht es noch angenehme 4 km durch die Vulkanlandschaft, bevor die Steigung zum Weinort Klöch beginnt. Gute 3 km müssen wir nun kräftig in die Pedale treten und uns hie und da auch vom Turbo des E-Bikes unterstützen lassen. Wahrzeichen des Ortes ist die Burgruine Klöch, die schon von weitem sichtbar ist. Die Wehrburg aus dem 14. Jh. besitzt einen 35 m hohen Aussichtsturm, von dem aus man einen spektakulären Blick auf die südsteirischen Hügel hat. Wir lassen das hübsche Klöch hinter uns und radeln von nun an fast ausschließlich bergab. Die letzten 10 km geht es nach Süden, immer der Sonne nach, und teilweise wieder genau entlang der Grenze zu Slowenien. Nach genau 32,2 km sind wir an unserem Ziel, Bad Radkersburg, angekommen und gönnen uns zur Belohnung eine richtig typisch südsteirische Winzerjause.

Weglänge: 32,2 km
Dauer: 2 Stunden, 15 Minuten
Schwierigkeit: mittel