Gratis Führungen durch Österreichs Wälder

Ein Artikel von Michaela Tebaldi/Österr. Bundesforste | 18.08.2023 - 11:57
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Die "Experten des Waldes" zeigen die Bedeutung und Vielfalt unserer Wälder – für Jung und Alt ein Erlebnis © ronstik/Shutterstock

Wie wird der Wald der Zukunft aussehen? Welche Baumarten werden wachsen, welche nicht mehr? Was kann getan werden, um die Wälder gesund zu erhalten? Spannende Fragen in Zeiten der Klimakrise, die die Förster und Naturführer der Österreichischen Bundesforste während der kostenlosen Spezialführungen in allen ÖBf-Forstbetrieben beantworten werden.

NÖ/OÖ: Dem Borkenkäfer auf der Spur

Die Wälder im Osten Österreichs sind von den steigenden Temperaturen, die mit zu wenig Niederschlag gepaart sind, mitunter am stärksten betroffen. Der Borkenkäfer hat mit den geschwächten Fichten leichtes Spiel. Ganze Landstriche sind heute bereits nicht mehr wiederzuerkennen. Gleichzeitig bieten die ÖBf-Wälder in Niederösterreich beste Voraussetzungen für eine Vielzahl unterschiedlichster Baumarten im Wald der Zukunft. 

Auch in Oberösterreich sind Baumarten wie Tannen, Eichen, Buchen sowie mancherorts Douglasien in Zukunft ein guter Ersatz für die Fichte. In St. Ulrich bei Steyr sowie bei Windischgarsten erläutern die Experten u.a., wie die Wälder in diesen Regionen naturbelassen und nahrungsreich für Wildtiere gestaltet werden können. 
Auch die Betreuung des Schutz- und Bannwaldes wird thematisiert, sowie die geographischen Herausforderungen der Steilhangflächen entlang des Mondsees veranschaulicht.
Führungen:

Region Klosterneuburg: 1. September (Beginn 15 Uhr)
Mitterarnsdorf: 1. und 8. September (Beginn 14 Uhr)
Kobernausserwald/St. Johann am Walde: 1. und 2. September (Beginn 14 Uhr)
St. Ulrich bei Steyr und Windischgarsten: 1. September (Beginn 9 Uhr)
Hallstatt:  1. September (Beginn 9 Uhr)
• St. Lorenz/Almkogel Griesberg: 2. September (Beginn 9 Uhr)

Sbg./T: Eintauchen in den bunten Wald der Zukunft

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© Alexandru V/Shutterstock

Je artenreicher und bunter ein Wald ist, desto besser ist er für die Folgen der Klimakrise gerüstet. Wie standortangepasste Baumarten in Zukunft für stabilere Wälder sorgen, erfahren Besucher in Salzburg auf einer Wanderung hinauf zum Heuberg. Einen klimafitten Fichten-Tannen-Buchenwald gibt es in Bischofshofen und in Saalfelden am Steinernen Meer zu erkunden.

Sowohl das Oberinntal als auch das Unterinntal in Tirol zeichnen sich durch einen besonders hohen Anteil an Schutzwäldern aus. Die Pflege der Baumbestände dient somit nicht nur der Erhaltung des Waldes, sondern auch dem Schutz der Siedlungsräume vor Naturgefahren. Artenreiche Mischwäldervsind dabei eindimensionalen Fichten-Kulturen vorzuziehen.

Heuberg, Salzburg: 1. September (Beginn 14 Uhr), 2. September (Beginn 9 Uhr)
• Bischofshofen: 1. September (Beginn 15 Uhr)
Saalfelden am Steinernen Meer: 1. September (Beginn 9 Uhr)
Brandenberg: 1. September (Beginn 9 Uhr)
Gnadenwald:  1. September (Beginn 14 Uhr)

Stmk./Ktn.: Einblicke in die moderne Waldbewirtschaftung

In der Steiermark, dem waldreichsten Bundesland Österreichs, zeigen ÖBf-Experten  in Palfau, wie die Wälder in den jeweiligen Gebieten klimafit gemacht werden, und dass Totholz wesentlich zur biologischen Vielfalt im Wald beiträgt.

In Kärnten können die Besucher der Führung in Villach auf Borkenkäferfang gehen und erfahren, welche Schäden das nur wenige Millimeter große Insekt anrichten kann – und welche umfangreichen Maßnahmen die Bundesforste setzen, um den Waldschädling zu bekämpfen. Außerdem wird bei einer Drohnenbefliegung gezeigt, wie moderne technische Hilfsmittel für die Waldbewirtschaftung eingesetzt werden.

Palfau: 1. September (Beginn 14 Uhr)
Villach: 1. September (9 Uhr und 13 Uhr)

Die Waldführungen dauern rund drei Stunden und finden anschließend bei einer kleinen Jause einen gemütlichen Ausklang.
Info und Anmeldung: www.wald-der-zukunft.at