Das Denkmal, das 1889 für den berühmten Schriftsteller Franz Grillparzer errichtet wurde, strahlt wieder in vollem Glanz. In den verganegenen drei Monaten wurde das Ensemble restauriert und wieder Instand gesetzt.
Grillparzer in neuem Glanz
Das Ensemble ist ein Gesamtwerk der Künstler Rudolf Weyr, Carl Kundmann und Carl Hasenauer. 1889 wurde das Denkmal erstmals enthüllt, 17 Jahre nach Grillparzers Tod. Die überlebensgroße Sitzfigur Franz Grillparzers steht vor einer halbelliptische Wand, die Reliefs mit Darstellungen aus bekannten Dramen des österreichischen Nationaldichters zeigt. Der Bildhauer Rudolf Weyr bildete hier folgende Werke ab: Die Ahnfrau, Der Traum ein Leben, König Ottokars Glück und Ende, Sappho, Medea und Des Meeres und der Liebe Wellen.
Das Denkmal ist aus Laaser Marmor gefertigt und wird als sogenanntes gerichtetes Denkmal bezeichnet, denn es ist in einer geradlinigen Bewegung entlang einer Mittelachse ausgerichtet.
Bei den Sanierungsarbeiten wurde von der Burghauptmannschaft Österreich großes Augenmerk auf eine sanfte und materialschonende Reinigung des Marmors gelegt. Durch Abwitterung entstandene Schadstellen bei Kittungen und Fugen wurden beseitig, Risse verklebt und Fehlstellen durch Vierungen ergänzt. Abschließend erfolgte die Neuvergoldung der Schrift. Die Kosten für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen beliefen sich auf € 19.800.
Ausflug in den Volksgarten
Überzeugen Sie sich bei Ihrem nächsten Stadtspaziergang selbst davon, wie die Restaurierung gelungen ist. Vielleicht können Sie sogar die reliefartigen Szenen den Werken Grillparzers zuordnen.
Außerdem bietet der Volksgarten noch weitere Sehenswürdigkeiten, wie etwa den Theseustempel, eine Kopie des Theseions in Athen von Peter von Nobile.
Die Statue vom “Jugendlichen Athlet“ vor dem Theseustempel ist angeblich die meistfotografierte Statue von ganz Wien.
Auch der Rosengarten in sehenswert – sogar im kahlen Herbst bekommt man eine Ahnung, wie üppig und duftend die Rosensträucher hier im Frühling und Sommer blühen.
Der Kaiserin Sisi wurde im Volksgarten ebenfalls ein Denkmal gewidmet: die 2,5 m hohe, auf einer Bank sitzenden Figur der Kaiserin wurde von Hans Bitterlich gefertigt und ist von einem Halbkreis aus bepflanzten Blumenbeeten eingesäumt.
Nicht nur Statuen gibt es im Volksgarten. Auch ein einzigartiges Natur-Denkmal kann man hier bewundern: die alte Platane in der Mitte des Gartens genießt besonderen Schutz.