Die Rose ist Leitbild des Kurortes: Das Rosarium in Bad Sauerbrunn verströmt zur Blüte einen unverkennbaren Duft © Christiane Bartal
Jedes Jahr werden die schönsten Städte und Dörfer Europas beim europäischen Blumenschmuckwettbewerb ausgezeichnet. Eine internationalen Fachjury mit Vertretern aus dem Garten- und Landschaftsbau, dem Tourismus und der Architektur reisen dann zu den Teilnehmern und nehmen diese unter die Lupe. Die Bewertung des österreichischen Kandidaten durch ein 8-köpfige europäische Jurorenteam fand bereits am 23. Juni 2022 statt.
Damit hat Bad Sauerbrunn überzeugt
Bei der Entente Florale geht es schon lange nicht mehr nur um den Blumenschmuck. Auch Nachhaltigkeit und Sozialprojekte werden dabei berücksichtigt. Im Mittelpunkt des Jurybesuchs in Bad Sauerbrunn standen seine vielen umweltgerechten Konzepte und die weiteren Zukunftspläne, die der Kurort demnächst realisieren wird. Sehr beeindruckt zeigten sich die Juroren etwa vom nachhaltigen Verkehrsprojekt, den guten Strategien hinsichtlich der Bodenversiegelung und der effizienten Energiegewinnung durch Photovoltaik und Solarpaneele.
Lobende Anerkennung gab es auch für die öffentlichen Grünflächen, mit dem Hügelland, dem Kurpark mit seiner Schubert-Allee sowie dem Rosengarten. Außerdem überzeugte Bad Sauerbrunn mit dem Thema Umwelterziehung und den damit verbundenen Initiativen, vom Kräutergarten der Volksschüler über den Naturparkkindergarten bis zur Kurpost und zum "Outdoor Schooling."
Am 24. September wurden die Teilnehmer im ungarischen Balatonfured ausgezeichnet.
Von Bad Sauerbrunn mit dem Rad durch das Rosaliagebirge
Start und Ziel des Radwanderweges ist Bad Sauerbrunn. Hier ist es zur Rosenblüte besonders schön, wenn die unzähligen Blüten im Rosarium ihren feinen Duft versprühen. Gestärkt mit dem magnesiumreichen Bad Sauerbrunner Heilwasser kann die Reise schon losgehen. Zu Beginn geht es gemütlich über Felder und Wiesen nach Pöttsching, wo ein Abstecher zum Steinskulpturenweg lohnt. Die Objekte wurden von internationalen Bildhauern gestaltet und sind nördlich des Ortes zu finden. Weiter bergab führt der Radweg nach Sigleß. Der Landschaftskünstler Heinz Bruckschwaiger zeichnet hier für zwei Kunstwerke verantwortlich: Zum einen den Oktaeder, der auf einer Anhöhe liegt und einen wunderschönen Blick auf die gesamte Region freigibt. Zum anderen sollten Sie die Himmelsleiter nicht verpassen, sein erstes Landschaftskunstwerk, das aus einem kleinen Hügel sowie umstehenden Kirschbäumen besteht und ein besonderer Kraftplatz ist.
Nach einer leichten Anhöhe geht es weiter über Krensdorf nach Pöttelsdorf. Hier laden vollmundige Rotweine – am besten mit dem hier produzierten Wulkatal Prosciutto genossen – zum Verweilen ein. Immer das idyllische Wulkatal entlang, begleitet von Weingärten und Streuobstwiesen, geht es bis Antau, wo mit den DAC Rosalia Weinen wieder ein kulinarischer Genuss wartet. Kosten Sie aber in Maßen, denn jetzt heißt es in die Pedale treten, um die bevorstehenden Steigungen zu bewältigen. Nach Draßburg ist es nicht mehr weit bis zum Ort Baumgarten. Hier steht unter einer geschützten alten Linde das Paulinenkloster, Wahrzeichen von Baumgarten und Wallfahrtskirche. Der Kraftort lädt nicht nur zum Beten, sondern auch zum Feiern ein – Mitte September findet hier jedes Jahr der beliebte Klosterkirtag statt.
Abstecher zur Burg Forchtenstein
Die nächste Station des Radwanderweges ist Schattendorf. Direkt hinter dem Ort liegt die Landesgrenze zu Ungarn. Wer mehr über die Geschichte wissen möchte, kann sich in der Schuh-Mühle informieren und erfährt dort, was die Schattendorfer mit dem Brand des Justizpalastes im Jahr 1927 zu tun hatten. Nach dem Grenzort wartet eine 4 km lange Steigung auf die Radler. Halten Sie oben kurz inne und genießen Sie den Ausblick! Danach können Sie die Räder rollen lassen – bis Walbendorf, kurz vor Mattersburg geht es bergab. Auf dem Weg dorthin kommen Sie am Naturschutzgebiet Rohrbacher Teichwiesen vorbei. Die Trockenwiesen, Obst- und Weingärten prägen die idyllische Landschaft des Rohrbacher Kogels. Am Fuße des Kogels liegen die Teichwiesen, die mit ihren großen Schilf- und Wasserflächen idealer Lebensraum für viele Wasservögel und mehrere bedrohte Amphibienarten sind. Mit dem Fernglas entdecken Sie vielleicht einige der seltenen Wassertiere!
Kurz vor Mattersburg führt der Radweg wieder ein wenig bergauf und erreicht in Schreinermühle bei Forchtenstein mit 384 m seinen höchsten Punkt. Von hier kann man einen Abstecher zur Burg Forchtenstein machen, wo für kleine und große Besucher Spannendes und Lehrreiches geboten wird. Wieder weiter unten im Tal umrundet der Radweg den Festivalort Wiesen und schließt in Bad Sauerbrunn schließlich seinen Kreis.