Zehn kuriose Fakten über Mallorca

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 13.02.2019 - 11:42

1. Mallorquinische Hymne

Wer hätte es gewusst? Mallorca hat eine eigene Hymne: La Balanguera. Die Hymne handelt von einer Frau, die wie eine Spinne die Fäden des Lebens zieht. Der Text ist sehr alt und stammt von dem mallorquinischen Poeten Joan Alcover i Maspons vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Erst 1996 wurde La Balanguera als Hymne eingeführt, um die Eigenständigkeit der Insel vom spanischen Festland zu demonstrieren.

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Anders als die meisten anderen Wehrbauten ist die über der Hauptstadt Palma de Mallorca thronende Festung Castell de Bellver kreisrund © Rolf E. Staerk/Shutterstock.com

2. Castell de Bellver – einzigartig in Europa

Das gibt es nirgendwo sonst in Europa: Durch ihre kreisrunde Form ist die Festung Castell de Bellver ein Unikat und gilt als älteste Burganlage dieser Art in Europa. Dank ihrer Lage oberhalb von Palma de Mallorca macht sie ihrem Namen – Burg der schönen Aussicht – außerdem alle Ehre. Der Blick von dort oben aus über die Stadt und das Umland ist atemberaubend. Urlauber können die Burg täglich außer montags besichtigen.

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Auch auf Mallorca schwinden die Sandstrände. Alleine an der Platja de Palma macht der Sandschwund durch die Urlaubsgäste rund 82 Tonnen pro Hauptsaison aus © Gert Hochmuth/Shutterstock.com

3. Sandschwund auf Mallorca

Überall nichts als Sand – diesen Eindruck haben Urlauber an den unzähligen schönen Stränden Mallorcas. Die kleinen Sandkörnchen verstecken sich in Handtüchern, Badehosen und Strandtaschen und werden so vom Strand weggetragen. Jeder Urlauber nimmt zwar bei seinem Strandbesuch nur etwa 30 g Sand mit, auf die drei Monate der Hauptsaison gerechnet macht das aber allein an der Platja de Palma rund 82 Tonnen aus.

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Gorg Blau ist einer der beiden künstlich angelegten Stauseen auf Mallorca, um die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen © Simon Dannhauer/Shutterstock.com

4. Insel ohne Wasser

Wunderschöne lange Sandstrände, eine Bucht neben der anderen und das tiefblaue Mittelmeer – Mallorca ist der Inbegriff einer Trauminsel. So viel Wasser das Eiland ringsum auch umgibt, im Inselinneren ist es trocken. So hat Mallorca weder Flüsse noch Seen. Nur bei starken Regenfällen führen ausgetrocknete Bäche,  die sogenannten torrentes, Wasser. Um die Insel mit Wasser zu versorgen, wurden zwei große Seen – Cúber und Gorg Blau – künstlich gestaut und dienen als Trinkwasser-Reservoir.

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Ein guter Ort zum Leben: „The Times“ kürte Palma de Mallorca 2015 zum „lebenswertesten Ort der Welt“ © trabantos/Shutterstock.com

5. Palma de Mallorca war schon lebenswerteste Stadt der Welt

Keine geringere Zeitung als „The Times“ kürte Palma de Mallorca 2015 zum „lebenswertesten Ort der Welt“. Damit konnte sich die Inselhauptstadt gegen bekannte Metropolen wie Toronto oder Auckland durchsetzen. Bei der Wahl spielten sowohl Kriterien wie berufliche Möglichkeiten als auch die besondere Lage am Meer mit seinen schönen Stränden eine Rolle.

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Mit 12 m Durchmesser ist die Rosette im Inneren der Kathedrale „La Seu“ die größte gotische Fensterrose der Welt © RAndrei/Shutterstock.com

6. Größte Fensterrose der Welt in der Kathedrale „La Seu“

Wer nach Palma de Mallorca reist, kann die Kathedrale „La Seu“ gar nicht übersehen. Der Bau dieses gewaltigen Meisterwerks der gotischen Architektur zog sich über mehrere Jahrhunderte hin. Rekordverdächtig ist auch die Fensterrose im Inneren. Mit 12 m Durchmesser und aus über 1.200 bunten Glasstückchen bestehend ist die Rosette die größte gotische Fensterrose der Welt.  Zweimal im Jahr – an Lichtmess am 2. Februar und am 11. November – ist ein faszinierendes Lichtspiel zu sehen. Gegen 8 Uhr projiziert die aufgehende Sonne eine zweite Rosette genau unter die Rosette des Eingangsportals.

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Auf Mallorca ist der Ballermann zu Hause – aber wussten Sie dass es sich dabei um eine geschützte Marke handelt? © DisobeyArt/Shutterstock.com

7. Geschützter Ballermann

Das einstige Partyareal auf Mallorca ist eine Marke und damit geschützt. Bereits 1994 war Ballermann erstmals in Deutschland eine eingetragene und geschützte Marke für Spirituosen. In der Folgezeit wurde der Name immer mehr zum Inbegriff für Deutschlands Party- und Eventmarke Nr. 1. Gerade für Partys und Events aber auch für Fan-Artikel und Dienstleistungen wird der Name von den Markeninhabern und deren Lizenzpartnern intensiv genutzt.

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Die Mallorca-Geburtshelferkröte gilt als seltenste Amphibie Europas. Sie lebt an den Bächen des Tramuntana-Gebirges, lässt sich aber nur äußerst selten blicken © tuurio and wallie/wikimedia

8. Seltenste Amphibie Europas lebt auf Mallorca

Bei einem Urlaub wird man dieses Exemplar wohl eher nicht zu Gesicht bekommen: die Mallorca-Geburtshelferkröte gilt als seltenste Amphibie Europas. Ihr Lebensraum ist an den Bächen des Tramuntana-Gebirges. Da sie so schwer zu entdecken ist, weiß man noch gar nicht lange, wie sie überhaupt aussieht: nämlich grün-ocker gesprenkelt und mit Glubschaugen. Und auch wenn sie nur 4 cm groß ist, erregt sie Aufsehen. Denn sie ist sehr laut und gibt Töne von sich wie ein Hammer, der auf etwas Hartes schlägt.

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Zur Mandelblüte im Frühjahr zeigt sich die Insel in ihrem weißrosa Mäntelchen. Ein guter Zeitpunkt, um die Naturschönheiten Mallorcas zu entdecken © Sebas Adrover/Shutterstock.com

9. Eiffelturm aus Mandeln

Jedes Jahr im Frühjahr verwandelt sich die Baleareninsel in ein Meer aus Rosa und Weiß. Die Zeit der Mandelblüte ist sicherlich eine der schönsten im ganzen Jahr und perfekt zum Wandern und Ruhe genießen. Bis aus dem Blütenmeer die Früchte geerntet werden können, muss man bis zum Spätsommer warten. An die 7.000 Tonnen Mandeln ernten Mallorcas Bauern Jahr für Jahr. Das entspricht in etwa dem Gewicht der Stahlkonstruktion des Eiffelturms in Paris.

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Der spanische Padre Junípero Serra war es, der 1776 das Gebiet von San Francisco auf dem Landweg erreicht hatte und die kleine Kirche „San Francisco de Asis“ erbauen ließ © Sherry V Smith/Shutterstock.com

10. Mallorquiner gründete San Francisco

Was kaum einer weiß: Die Anfänge der amerikanischen Metropole San Francisco gehen auf einen Mallorquiner zurück. Es war der spanische Padre Junípero Serra, der 1776 das Gebiet von San Francisco auf dem Landweg erreicht hat. Er gründete eine Mission und ließ die kleine Kirche „San Francisco de Asis“ bauen, die dem heiligen Franziskus von Assisi geweiht ist. Noch heute können Besucher die umfassend renovierte Kirche, die später in „Mission Dolores“ umbenannt wurde, besichtigen.