"Knöpfli" – Bäuerliche Kochkunst im Montafon

Ein Artikel von Redaktion | 05.05.2015 - 14:26
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"Krutknöpfli" werden traditionell mit Selchfleisch, Zwiebel und Kraut serviert © Andrea Jungwirth

Die Bäuerinnen vom Bartholomäberg im Montafon sind für ihre Kochkünste bekannt. Bei verschiedenen Märkten und Festen bieten sie – gekleidet in prächtigen Trachtengewänder – ihre selbst gemachten Spezialitäten zum Verkauf an.

Nach altem Rezept bereiten sie etwa die traditionellen „Krutknöpfli“ zu: Aus einem Teig aus Mehl, Eiern, Salz und Wasser stellt die Bäuerin einen festen Teig her und drückt ihn durch eine „Knöpflihobel“ ins siedende Salzwasser. Die fertigen Spätzle werden mit klein geschnittenem Selchfleisch und gewürfelten Zwiebelstücken in heißem Fett angebraten und mit gekochtem Sauerkraut vermischt.

Prominente Brüder der „Krutknöpfli“ sind die „Keesknöpfli“, also Käsespätzle, die traditionell mit Erdapfelsalat, grünem Salat oder auch Apfelmus auf den Tisch kommen.

Montafoner Krutknöpfli

Zutaten (für 4 bis 6 Portionen):
400 g griffiges Mehl
200 g glattes Mehl
6 Eier
1 EL Salz
Wasser nach Bedarf
300 g Selchfleisch
1 große Zwiebel
Butter oder Schmalz
500 g Sauerkraut, gekocht
Salz und Pfeffer


Zubereitung
1. Für die Knöpfli Mehl, Eier, Salz und Wasser rasch zu einem relativ festen Teig vermengen. Diesen durch den Knöpflihobel (oder durch ein Spätzlesieb) ins siedende Salzwasser einkochen.

2. Die Knöpfli gut aufwallen lassen. Wenn sie oben schwimmen, abseihen.

3. Für die Krutknöpfli das klein geschnittene Selchfleisch und die fein gewürfelte Zwiebel in heißem Fett anrösten.

4. Das gekochte Sauerkraut und die abgeseihten Knöpfli untermischen, mit Salz und Pfeffer würzen und so lange weiterrösten, bis die Knöpfli stellenweise leicht braun sind.