Erlebnisberg Gerlitzen Alpe

Ein Artikel von Redaktion | 21.07.2015 - 14:54
14374844899810.jpg

Von der Gerlitzen Alpe bietet sich ein traumhafter Ausblick auf den Ossiacher See und das Kärntner Land © Kärnten Werbung/Franz Gerdl

Die kahle Bergkuppe hat der Gerlitzen Alpe bei den Einheimischen den liebevollen Beinamen „Glatze“ eingebracht. Es ist jener Berg, auf dem sich Österreichs 1. Mountain-Kart-Strecke befindet. Mountain-Karts kann man sich in etwa wie Kinder-Go-Karts vorstellen. Auffälligster Unterschied: die Reifen sind größer und vor allem breiter, wie sich das für einen anständigen Offroader gehört.

Angetrieben durch die Schwerkraft „flitzt“ man mit bis zu 40 km/h die Gerlitzen „Moser-Abfahrt“ bis zur Mittelstation/Kanzelhöhe hinunter. Die Karts sind leicht zu bremsen und lenken und auch für Kinder (ab einer Körpergröße von 130 cm) geeignet. Bergauf geht’s übrigens per Doppelsessellift.

Panoramawanderung

Vielleicht ist aber eine Kart-Fahrt vom Berg doch nicht jedermanns Sache. Wie wäre es mit einer Gipfel-Umrundung auf einem Wanderweg, der auf den klingenden Namen „Traumbogen“ getauft wurde? Aufgrund der zentralen Lage der Gerlitzen Alpe sieht man vom Traumbogen aus wirklich das gesamte Kärntner Land: von den Tauern im Nordwesten über die Koralm im Osten bis zu den Karawanken im Süden und natürlich zahlreiche der berühmten Kärntner Badeseen. Der Weg ist für Alt und Jung leicht begehbar, führt er doch konstant zwischen 1.750 und 1.850 m Seehöhe dahin.

Ach ja, und wem dann plötzlich bemalte Kühe begegnen, der muss nicht gleich einen akuten Anfall von Höhenkrankheit befürchten: Bei den Tieren handelt es sich vielmehr um die wandelnden Speisekarten des Wirts von der Neugarten Almseehütte auf der Nordseite der Gerlitzen Alpe. Alljährlich lässt Hans Maier einige seiner Tiere von einem Villacher Figaro mit (garantiert unschädlicher) Farbe behandeln. Ein Blick auf die gemütlichen Wiederkäuer und schon weiß man, was der Hans aus seiner Küche hervorzaubert.

Kostale-Wanderweg

14374847662252.jpg

Der Blick auf die "Speisekarte" der Neugarten Almseehütte führt zu den bemalten Kühen auf der Weide – eine originelle Idee des Wirtes Hans Maier © Carlo Brena

Hans Maiers Neugarten Almseehütte ist nur eine der 10 bewirtschafteten Hütten, die im Sommer auf der Gerlitzen allerlei heimische Schmankerln kredenzen. Einige der Alm-Gasthäuser befinden sich aufgefädelt am sogenannten Kostaleweg. Als Kostale bezeichnet die Kärntner Mundart eine kleine Kostprobe einer regional-typischen Speise – also eine Kostprobe.

Was man sich keinesfalls entgehen lassen sollte: ein kleines Almochsensteak bei der Neugarten Almseehütte, Kärntner Käsnudeln auf der Pöllingerhütte und allerlei Mehlspeisen im Gipfelhaus. Drei Gutscheine für ebenso viele „Kostalan“ kosten € 18,–. Und weil die Kostproben nicht wirklich klein sind, muss man die Gutscheine nicht auf einmal aufbrauchen.

Wanderung zu den Kraftquellen

Wasser ist nicht nur Lebenselixier, sondern auch Energiespender. Von der Neugarten Almseehütte aus kann man eine kurze Wanderung zu den 7 Energiequellen des Neugartens unternehmen. Diese Quellen wurden wissenschaftlich untersucht: Sie entstehen 1.000 m tief im Erdinnern und werden von dort durch Wärme und Druck an die Oberfläche „gepumpt“. Ihr Wasser erreichte bei Messungen 13.900 von 14.400 möglichen Energiepunkten und gilt damit als Heilwasser.

Solche Quellen dienen den Menschen seit jeher als Kraftpunkte. Während der Neugarten-Kraftquellen-Wanderung erreicht man mehrere dieser Kraftstationen. Dort befinden sich Schautafeln mit Tipps und Übungen, durch die man seine Batterien wieder aufladen kann. Im Idealfall verbringt man ca. 30 Minuten mit den meditativen Übungen, ehe man die Wanderung fortsetzt. Der Weg ist nicht beschwerlich, lediglich 140 Höhenmeter gilt es zu überwinden.

Mähdrescher-Tauchen

Kein Scherz! Bei der Neugarten Almseehütte befindet sich ein Almsee und darin ein ausrangierter (und selbstverständlich von Öl befreiter) Mähdrescher, zu dem man runtertauchen kann. Wie in der Karibik zu einer alten Fregatte.

Der Almsee wird aber nicht nur zum Tauchen, sondern auch zum ganz normalen Baden genützt. Vorausgesetzt, man ist ein bisserl abgehärtet oder zieht einen der Neoprenanzüge an, die man ausborgen kann. Mehr als 21 °C erreicht die Wassertemperatur nämlich auch im Hochsommer nicht. Kein Wunder, wir befinden uns hier ja auf 1.620 m Seehöhe! Sogar ein Badestrand wurde aufgeschüttet mit Almliegestühlen, Sonnenschirmen aus Lärchenholz und einer Rutsche.



Info: www.region-villach.at