Bis heute ist das abgelegene Kaisertal für Wanderer nur zu Fuß über rund 300 Stufen erreichbar © Ferienland Kufstein
Zwischen Kufstein und Ebbs bzw. zwischen Zahmem und Wildem Kaiser liegt der diesjährige "schönste Platz" Österreichs, gewählt von den Zusehern der ORF-Sendung "9 Plätze – 9 Schätze" am 26. Oktober. Das Kaisertal ist seit dem 15. Jh. besiedelt. Dennoch ist es recht einsam, wohnen doch nur 39 Menschen in dem abgelegenen Tal, das seit 1963 Teil des Naturschutzgebiets Kaisergebirge ist.
Eine steile Felswand hat das abgelegene Kaisertal bis 2008 von der Außenwelt abgeschnitten – nur zu Fuß war es erreichbar, was es zum letzten bewohnten Tal Österreichs machte, in das man nicht fahren konnte. Die Bewohner mussten mehr als 300 Stufen, den sog. "Kaiseraufstieg", bewältigen, um zu ihren Häusern zu gelangen.
Die neu errichtete Straße von Ebbs durch einen etwa 800 m langen Tunnel ins Kaisertal tut der Ruhe jedoch keinen Abbruch – sie darf nur von den Bewohnern befahren werden. Selbst Gäste müssen zu Fuß gehen. Übrigens ist auch Radfahren im Kaisertal verboten.
Mehrere schöne Einödhöfe (Pfandlhof, Veitenhof, Hinterkaiser), die teilweise in Gasthöfe umgewandelt wurden, bilden die Ortschaft Kaisertal. Besonders sehenswert ist auch die kleine Dorfkirche, die Antoniuskapelle.
Platz 2 ging an Niederösterreich mit den Ötschergräben, Platz 3 an die Steiermark mit dem "Weinweg der Sinne".