Lernen Sie die besten Freunde des Menschen im NHM Wien aus einer neuen Perspektive kennen © Naturhistorisches Museum Wien
Die Ausstellung „Hund und Katz“ wartet mit einer Fülle von Informationen über Fähigkeiten, Eigenheiten und Intelligenz der Vierbeiner auf. Die Besucher erwartet eine interaktive Sinnesreise mit vielen Spielen, Aktivitäten und Simulationen. Gäste der Ausstellung werden aufgefordert, in die Rolle eines Hundes oder einer Katze zu schlüpfen und die eigenen körperlichen Fähigkeiten mit denen der Tiere zu vergleichen. Ein Parcours testet Schnelligkeit und Beweglichkeit, an einem Bogen kann man seine Sprungkraft beweisen. Eine weitere Multimedia-Station gibt Einblicke in die verschiedenen Rassen, Kreuzungen und in die Genetik.
Es gibt Rassehunde und Mischlinge, Rassekatzen und Straßenköter, Blindenführhunde und Rettungshunde. Wie konnten sie sich so anders entwickeln als Wildtiere? Die Ausstellung stellt Wolf und Wildkatze – die Vorfahren unserer Haustiere – vor und erklärt, wie es zur Domestizierung dieser Tiere gekommen ist. Wahrscheinlich wagten sich nur die weniger scheuen Wildtiere an die Futterquellen im menschlichen Bereich und profitierten vom Abfall der Jäger oder von den Mäusen in den Getreidelagern. Weil Haustiere der Auslese durch den Menschen unterliegen, entstehen viele Rassen mit unterschiedlichen Größen, Formen und Verhaltensweisen.
Erstmals überhaupt in einer Ausstellung zeigt das Naturhistorische Museum Wien in Zusammenarbeit mit dem Zoologischen Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften sensationelle Funde von über 12.000 Jahre alten Mumien von jeweils zwei Hunde- und Löwenbabys aus dem Sibirischen Permafrost. Die in Fachkreisen als „Tumat Dogs“ bekannten Hundwelpen werden in einem Gefrierschrank aufbewahrt; bei beiden ist der komplette Körper mit Haut, Fell und Eingeweiden gut erhalten. DNA-Tests zufolge handelt es sich bei den 2011 und 2015 gefundenen Tieren eher um frühe, „primitive“ Hunde, als um Wölfe. Wahrscheinlich sind die Welpen vor 12.460 Jahren durch einen Erdrutsch am Flussufer des Syalakh-Flusses verschüttet worden.
Info: www.nhm-wien.ac.at