Rund um Schrems liegt im nördlichen Waldviertel eines von 24 österreichischen Ramsar-Schutzgebieten. Die Stadt möchte nun die erste „Wetland City“ im deutschsprachigen Raum werden. Mehr lesen ...
Niederösterreich bekommt einen neuen Pilgerweg: Nach dem Jakobsweg und den zahlreichen Routen nach Mariazell, kann nun auch auf dem Marienweg spirituell gewandert werden. Der Marienweg ist ein grenzüberschreitendes Pilgerprojekt im Rahmen einer von der Europäischen Union geförderten Kooperation zwischen Österreich und Ungarn. Die Route verbindet nicht nur die beiden wichtigen Marienwallfahrtsorte Csíksomlyó in Rumänien und Mariazell in Österreich, sondern führt auch auf einer Gesamtlänge von 1.400 km, für die rund 60 Wandertage zu veranschlagen sind, an mehr als 100 Marien-Kapellen vorbei.Das niederösterreichische Teilstück des Marienwegs beginnt in Kirchschlag und leitet die Pilger über Krumbach, Aspang, Kirchberg am Wechsel, Maria Schutz, Reichenau/Rax, Schwarzenau und Lahnsattel bis zum Ziel nach Mariazell. Schon fertig ausgeschildert ist jener Abschnitt, der von Kirchschlag durch die Bucklige Welt nach Maria Schutz am Semmering führt.Die ersten „offiziellen“ Pilger am niederösterreichischen Teilstück werden die Teilnehmer der Eröffnungs-Wanderung sein, die am 2. Juli in Kirchschlag startet. Unter der Leitung des Vereins Mária Út Egyesület (Vereinigung Marienweg) und der Dorferneuerung Krumbach findet ab 14 Uhr auf dem neu ausgeschilderten Marienweg eine rund vierstündige Pilgerwanderung statt, die mit einer auf Deutsch und Ungarisch gehaltenen Pilgermesse und anschließender Pilgeragape in Krumbach abgeschlossen wird.
Der Trend zum Pilgern
„Spätestens seit dem Jakobsjahr 1999 gilt das Pilgern als wachsende touristische Nische. Auch in Niederösterreich nehmen Pilgerreisen deutlich zu. Als Durchzugsregion nach Mariazell – dem bedeutendsten Wallfahrtsort in Mitteleuropa – fanden schon seit Mitte des 17. Jahrhunderts Prozessionen auf einer Via sacra durch Niederösterreich statt, oft auch mit Teilnehmern des tiefgläubigen Kaiserhauses. Heute jedoch begeben sich die Pilger nicht nur aus religiösen oder spirituellen Motiven auf die heiligen Wege nach Mariazell oder Santiago de Compostela, dem Ziel des Jakobswegs. Viele Wanderer nutzen das Pilgern als bewusste Entschleunigung vom Alltag, und als „Entspannungskur für Körper und Seele“.Der Marienweg durch die Bucklige Welt ergänzt das Pilgerangebot der Wiener Alpen in Niederösterreich. Erst letztes Jahr wurde im Weinviertel der Weinviertler Jakobsweg eröffnet, der vom tschechischen Mikulov bis ins 162 Kilometer entfernte Krems führt. Ebenfalls in jüngerer Vergangenheit neu ausgeschildert wurden der Jakobsweg zwischen den beiden Stiften in Göttweig und Melk sowie eine durch das Pielachtal führende Variante des Mariazellerweges.