Thailand: Tabu-Thema Königsfamilie
Besonders streng geht es in Thailand zu - zumindest wenn man auf manche Dinge keine Acht nimmt. Sich beispielsweise auf Buddha-Statuen zu setzen oder zu stellen ist keine Gute Idee. Wer das macht, dem drohen Geldstrafen bis hin zu Gefängnisaufenthalten. Außerdem: Der Kopf gilt in Thailand als Sitz der Seele, deshalb sollte niemand, außer den Eltern selbst, Kindern über den Kopf streichen. Die königliche Familie ist in Thailand ein Tabu-Thema, sie darf weder kritisiert noch beschimpft werden.
Ostasien: bitte nicht aufessen
In China, Japan und weiten Teilen Südostasiens begrüßt man sich mit einer kleinen Verbeugung – ohne direkten Augenkontakt. Ein tiefer Blick in die Augen des Gegenübers kann schnell als taktlos empfunden werden. Auch ein Schulterklopfen ist in den meisten fernöstlichen Ländern verpönt.
Beim Besuch eines Restaurants in China gibt es einiges zu beachten. So ist das Rülpsen und Schmatzen bei Tisch ausdrücklich erlaubt – als Zeichen dafür, dass es besonders gut schmeckt. Was allerdings bei Tisch in China nicht erlaubt ist: die Essstäbchen aufrecht in den Reis zu stecken – es soll Unglück bringen und ist nur im Rahmen der Opfergaben für die Ahnen üblich. Ebenfalls nicht empfehlenswert ist es in China, seinen Teller leer zu essen. Damit brüskiert man den Gastgeber: Es bedeutet, dass er zu wenig aufgeboten hat.
Südamerika: auf keinen Fall pünktlich
In den USA ist es nicht üblich, sich seinen Tisch im Restaurant selbst auszusuchen. Man wartet stattdessen am Eingang neben dem Schild "Please wait to be seated", bis man vom Personal an den Tisch geführt wird. Bleibt man in einem Restaurant in den USA nach dem Essen noch lange sitzen, macht man sich damit eher unbeliebt – es gilt als unhöflich, sagt Tauer.
In Lateinamerika, insbesondere in Mexiko, sollte man nie pünktlich zu einer Veranstaltung erscheinen – es sei denn, der Gastgeber fordert ausdrücklich dazu auf. Bis zu einer Stunde Verspätung wird erwartet.
Respekt vor anderen Religionen
In muslimischen Ländern ist das Fotografieren von Flughäfen, Bahnhöfen, Polizeistationen, Uniformierten und militärischen Anlagen streng verboten. Auch bei Kirchen, Moscheen oder Tempeln sollte man vorsichtig sein – fotografieren ist häufig untersagt. In Sri Lanka ist es verboten, sich mit dem Rücken zu einer Buddha-Statue fotografieren zu lassen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten dürfen Touristen zwar Alkohol konsumieren. Wer jedoch als Betrunkener in der Öffentlichkeit auffällt, macht sich strafbar. Nicht-Muslimische Touristen sollten in den Emiraten religiöse Symbole oder Bücher möglichst nicht in der Öffentlichkeit zeigen. Sonst macht man sich eventuell der Missionierung verdächtig, die in den Emiraten verboten ist.