Nový Jičín – die Stadt der Hüte

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 10.09.2019 - 08:02

Neu Titschein (tschechisch Nový Jičín) in Nordmähren ist bekannt für seine lange Tradition in Sachen Produktion von Hüten und anderen Kopfbedeckungen. Bereits im Jahre 1506 wird ein Hutmacher namens Prokop Klobúčník als erster in Neu Titschein erwähnt.

Zwei Jahrhunderte später, im Jahre 1799, kam der junge Hutmacher Johann Nepomuk Hückel in die Stadt und eröffnete hier seine erste Werkstatt. Durch Reisen haben er und sein Bruder viele Innovationen im Herstellungsprozess kennengelernt und als erste in der ganzen Habsburger Monarchie die Dampfmaschine in der Produktion eingesetzt. Die Marken stehen bis heute für ausgezeichneter Qualität und Marktbeständigkeit.

Hut-Ausstellung im Besucherzentrum

Wer sich für Kopfbedeckungen interessiert, sollte die interaktive Ausstellung im ersten Stock des Besucherzentrums von Nový Jičín gesehen haben. Hier lernen Besucher alles Wichtige über die Hutproduktion. Die meisten Räume sind durch Touchscreens in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Tschechisch, Polnisch) ausgestattet.

Am Ende der Ausstellung kann sich jeder als Hutdesigner versuchen und einen eigenen Hut entwerfen. An funktionstüchtigen Maschinen werden das Nachformen von Kopfbedeckungen und das Pressen von Minihüten gezeigt. Für die jüngsten Besucher steht im Atelier eine Kinderspielecke bereit. Am Ende der Ausstellung gibt es einen Probierraum mit mehr als 300 Hüten, die alle anprobiert werden können. Danach kann niemand mehr behaupten, dass es nicht für jeden Kopf einen Hut gibt.

Info: www.mestoklobouku.cz/de/