Hochwertiges Leder aus Fischhäuten ist eine alte, asiatische Fertigkeit. Rudolf Schuh ist es zu danken, dass es nun auch Fischleder aus dem Waldviertel gibt, aus dem Gürtel, Taschen, Schuhe oder Geldbörsen erzeugt werden © Waldviertel Tourismus/ Robert Herbst
Dank der „Waldviertler Handwerkswochen“ lässt sich nun für alle kreativen Hobbylehrlinge ein ganz besonderer Urlaub zimmern: 11 Werkstätten und Manufakturen öffnen ihre Tore und laden mit 16 Kursangeboten zu einem Ausflug in die 900jährige Handwerksgeschichte des Waldviertels ein.
Das Fundament ist die Handwerkstradition des Waldviertels. Trotz Automatisierung und Rationalisierung wird im Waldviertel vielerorts das Handwerk – vor allem basierend auf den Materialien Holz, Stein, Glas und Textil – hochgehalten. Dazu kommen Spezialisten wie Perlmuttdrechsler, Sonnenuhrenproduzenten, Schmiede oder Korbflechter.
Handwerk steht hoch im Kurs
Bei den Waldviertler Handwerkswochen werden alte Fertigkeiten und innovative Techniken zu einem einzigartigen Handwerksabenteuer. Im Handwerk-Urlaubs-Paket sind zwei Nächtigungen inkl. Frühstücksbuffet, ein dreigängiges Abendessen, eine Waldviertel Schürze und natürlich zwei Schnupper- Einheiten in den ausgewählten Waldviertler Handwerksbetrieben (Dauer je Einheit 2,5 Stunden) enthalten.
Zur Auswahl stehen Töpfern bei Keramik Hrouza, Wolle spinnen, Filzen, Korb flechten, Seifen sieden, Strohsimperl flechten in den Erlebnis-Werkstätten Schönbach oder auch ein Nähkurs für Einsteiger bei Regine Fürst, die Hemden und Blusen „mit Maß und Stil“ herstellt.
In der Keramik Werkstatt von Martin und Manuela Hrouza werden Kacheln für Kachelöfen und Fliesen gefertigt, aber auch künstlerische Kreativität gelebt © Waldviertel Tourismus/ Robert Herbst
Selbstverständlich wird im Waldviertel auch sehr viel mit dem Werkstoff Holz gearbeitet – somit zählen zu den Kursmöglichkeiten der Gäste auch Holz schnitzen bei Fritz Besenbäck und Holz drechseln bei Drechslermeister Andreas Reiter, sowie das Anfertigen eines Balkonhochbeetes oder eine Kräuterschnecke aus Holz bei Rupert Täubl. Für Interessierte am Waldviertler Glas gibt es die Möglichkeit, im Kristallstudio Erwin Weber selbst zu lernen, wie man Kristallglas schleift!
Die Thayamuschel bildete früher die Basis für glänzende Kostbarkeiten aus Perlmutt – erfahren Sie mehr zur Fertigkeit des Perlmuttdrechselns von Anita und Rainer Mattejka in Felling bei Hardegg. Waldviertler Schmuckstücke können Besucher sowohl in der Amethyst-Schmuckwerkstatt in Maissau als auch aus dem klassischen Waldviertler Granit mit Reinhart Kartusch in Weitra selbst herstellen. Zudem wird der Waldviertler Karpfen nicht nur zur kulinarischen Köstlichkeiten verarbeitet, sondern auch zu exquisitem Fischleder, wo Gäste bei „Yupitaze“ in Reitzenschlag selbst Hand anlegen können.
Info: www.waldviertel-angebote.at