Das steirische Joglland ist bekannt für atemberaubende Natur und herausfordernde Pfade – im Sommer 2024 verwandelt sich Birkfeld in das pulsierende Herz des österreichischen Gravel-Bikings. Mehr lesen ...
Jeweils am letzten Sonntag im September wird der Tag des Denkmals gefeiert. Am 29. September 2024 werden dabei auch Tore zu sonst nicht bzw. nur eingeschränkt zugänglichen Orten geöffnet. Ein Programm mit speziellen Führungen und spannenden Einblicken in Denkmalschutz und -pflege können dadurch hautnah erlebt werden.
Nicht nur in Österreich – der Tag des Denkmals wird als Teil der European Heritage Days, einer europaweiten Initiative, begangen. Erstmals wurde dieser Tag 1984 in Frankreich veranstaltet, seit 1991 gibt es die europäische Initiative. Österreich nimmt seit dem Jahr 1995 daran teil, jährlich unter einem anderen Motto.
Der Denkmalschutz unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen, bereits seit 1850 besteht die staatliche Einrichtung, aus der später das Bundesdenkmalamt (seit 1923) hervorging. Der übergeordnete gesetzliche Auftrag ist, das öffentliche Interesse an der Erhaltung des kulturellen Erbes in Österreich zu vertreten.
Neben diesem Schutz von historischen Bauten und Strukturen ist auch die Pflege und Erhaltung ein wichtiger Teil davon. Die Restaurierung, das Beheben von Schäden, regelmäßige Wartungen und die Konservierung sind wesentliche Aufgaben, um dem übergeordneten Interesse nachzukommen. Daher bildet das Handwerk, um diesen Tätigkeiten nachzugehen, eine wichtige Grundlage und ist tonangebend im Motto des Jahres 2024. Nicht nur das Wissen über traditionelle Handwerkstechniken, auch die Nutzung regionaler, natürlicher Materialien ist heute essenziell für die nachhatlige Bewahrung des kulturellen Erbes.
Vielfältiges Programm in ganz Österreich
Österreichweit werden spannende Programmpunkte geboten – hier einige Highlights:
- Burgenland: In der Friedhofskirche St. Bartholomäus in Oberschützen werden Grabungen nach frühmittelalterlichen Kirchen erläutert, denn hier wurden Reste von Missionskirchen aus dem 9. Jh. gefunden (Tatzmannsdorferstraße 42, 7432 Oberschützen).
- Kärnten: Das Sensenmuseum in Himmelberg öffnet seine Pforten und zeigt die Geschichte des Werkes und der Sensenschmiede, die Technik des Sensens und gibt Einblicke in die moderne Metallverarbeitung (Turracherstraße 28, 9562 Himmelberg).
- Niederösterreich: In der UNESCO-Welterbestadt Baden können Architektur-Liebhaber auf einen Stadtspaziergang gehen, bei dem sie auch hinter die schönen Fassaden blicken (Marchetstraße bis Kurpark, 2500 Baden bei Wien).
- Oberösterreich: Für Technik-Begeisterte ist eine 2,5-stündige Fahrt mit dem Schaufelraddampfer „Gisela“ über den Traunsee eine besondere Rarität (Sparkassegasse 3, 4810 Gmunden).
- Salzburg: Das Bergbau- und Gotikmuseum Leogang bietet kostenlose Führungen durch die Ausstellungen „Rotes Gold – Das Wunder von Herrengrund“ und „Salzburger Kunsthandwerk“. Außerdem bieten ausgewählte Handwerker Vorführungen (Hütten 10, 5771 Leogang).
- Steiermark: Im Radwerk IV in Vordernberg wird das ehemalige Zentrum des Hüttenwesens mit seinen Traditionen präsentiert. Neben dem Einblick in die Arbeit des Hüttenwesens gibt es auch eine geführte Wanderung über ca. 2 Stunden (Peter Tunner Straße, 8794 Vordernberg).
- Tirol: In Dölsach lädt der Archäologiepark Aguntum zur Spezialführung zum Thema „Handwerk im Alten Rom“, wo das rekonstruierte Handwerkerviertel ins Zentrum gestellt wird (Römerstraße 1, 9991 Dölsach).
- Vorarlberg: Auf der Burgruine Alt-Ems wird altes Handwerk – von der Mauersanierung übers Kalkbrennen bis zum Brotbacken – gezeigt und im Rahmen von bauhistorischen Burgführungen der Schlossberg entdeckt (Schlossberg, 6845 Hohenems).
- Wien: Das Palais Niederösterrich öffnet am Tag des Denkmals seine Türen für ein breites Publikum und zeigt im Rahmen von Führungen eines der geschichtsträchtigsten und traditionsreichsten Gebäude des Landes (Herrengasse 13, 1010 Wien).
Info: www.tagdesdenkmals.at