Expertentipps zur Vorbereitung auf die Skisaison

Ein Artikel von Redaktion | 02.11.2015 - 11:17

1. Fit machen für den Winter

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© Zell am See Kaprun

„Grundsätzlich gilt, dass jeder, der zwei gsunde Haxn hat und damit aufrecht gehen kann, auch Skifahren kann“, beginnt Helmut Schneider seine Ausführungen. Trotzdem empfiehlt er eine Vorbereitung für Muskulatur und Kreislauf, da nicht nur die sportliche Belastung ungewohnt sein kann, sondern auch die dünne Luft in 3.000 m Höhe.

„Der Freizeitskifahrer sollte zwei bis drei Monate vor dem Urlaub mit regelmäßigem Radfahren starten. Zwei bis drei wöchentliche Einheiten von jeweils 30 bis 60 Minuten Dauer sind ausreichend.“ Fortgeschrittenen Fahrern rät der Kapruner zu Übungen für die Rumpfstabilisation. Muskulatur im Bauch- und Rückenbereich ist wichtig, um bei hohen Geschwindigkeiten und in engen Kurven die Kontrolle über die Ski zu behalten.

2. Material: Kaufen, leihen oder die alten Bretter aus dem Keller?

Für jeden Freizeitfahrer ist das Mieten von Skiausrüstung die beste Wahl. „Das Leihmaterial ist stets aktuell, wird nach jedem Kunden gepflegt und ist somit immer in bestem Zustand“, erklärt Helmut Schneider. Außerdem ist für alle Leistungsstufen der passende Ski vorhanden und die Sportler können alles wieder tauschen, sollte etwas nicht den Erwartungen entsprechen.

Vom Aktivieren alter Ausrüstung aus dem Keller rät der Experte ab. „Es sei denn, diese ist gepflegt worden. Wie beim Auto sind auch bei den Skiern und der Bindung regelmäßige Wartungen notwendig, damit beides sicher funktioniert.“

Der Kauf einer eigenen Ausrüstung im mittleren Preissegment rechnet sich ab 2 bis 3 Wochen Skiurlaub pro Jahr. Nach insgesamt 80 bis 100 Skitagen sollten Freizeitfahrer dann über eine Neuanschaffung nachdenken.

3. Die richtige Skijacke

Grundsätzlich gilt es, auf gute Passform und die damit einhergehende Bewegungsfreiheit sowie auf gut sitzende Abschlüsse zum Schutz vor Schnee, Regen und Kälte zu achten. Auch wasser- und windabweisendes Material, atmungsaktive Unterwäsche und die altbekannte Zwiebeltechnik sind wichtig: Die Ausrüstung sollte aus mehreren dünnen Schichten bestehen, wodurch man schnell auf Wetterumschwünge reagieren kann.

„Und zu guter Letzt muss das Outfit natürlich gefallen, sonst zieht man es ja nicht an“, sagt Helmut Schneider. Die Wahl zwischen günstig, Hightech- oder Luxusmodell habe geringen Einfluss auf das spätere Skifahrerlebnis, so der Experte.

4. Trends im Skisportwinter 2015/16

Der Kunstschneeanteil in Europas Skigebieten steigt und so weichen immer mehr Wintersportler in Tiefschneegebiete abseits der Pisten aus. All Mountain Ski, die in allen Revieren angenehm zu fahren sind, liegen dementsprechend im Trend. Damit einhergehend sieht der Skiexperte eine neue Entwicklung: der durch ortskundige Guides betreute Urlaub: „Der Skilehrer kennt das Skigebiet und kann die Gäste, ohne sie zu überfordern, sicher durch Tiefschneegebiete führen“, erklärt er auf den Offpiste-Trend angesprochen.