Der Mann im Mond und andere Mythen

Ein Artikel von Sabrina Bühn | 18.03.2020 - 08:00
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Bei Vollmond lassen sich die unterschiedlichsten Formen und Figuren in die Kraterlandschaft des Mondes hineninterpretieren © Chatchai.J/Shutterstock.com

Lange Zeit dachte man, die großen Krater des Mondes hätten ihren Ursprung Asteroideneinschlägen zu verdanken. Seit der US-Mondmission „Grail“ allerdings gibt es die Theorie, dass der große Krater Oceanus Procellarum („Ozean der Stürme“), den schon die meisten seit ihrer Kindheit als Teil des Gesichts vom „Mann im Mond“ wahrnehmen, eigentlich vulkanischen Ursprungs ist.

Das dunkle Magma, das aus dem Kern des Mondes ausgetreten ist, ist die Form, die wir heute als „Mann im Mond“ oder manchmal auch als Hasen wahrnehmen. Es scheint jedoch, als würden sich beide Theorien gut ergänzen: es gab sehr wohl Asteroideneinschläge auf dem Mond – bloß fanden die auf der Rückseite statt. Die Einschläge waren so mächtig, dass der Impact ausreichte um das Innere des Mondes so stark unter Druck zu setzen, dass es auf der anderen, uns zugewandten, Seite des Mondes zu einer Art vulkanischen Eruption kam. Theoretisch kann es durch diese Verschiebung im Inneren auch heute noch zu Vulkantätigkeiten auf dem Mond kommen. Weitere Forschungen sind immer noch nötig, um auch die letzten Rätsel um den Mond zu lüften.