Aufwachen unter dem Himmelszelt

Ein Artikel von REISEN-Magazin/Christiane Bartal | 23.03.2021 - 12:44
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Damit der Zeltaufbau nicht nur Nervenzerreißprobe wird, üben Sie ihn besser zuvor mehrmals © Photomario/Shutterstock

Das Campen hat in den vergangenen Jahren wieder an Beliebtheit gewonnen. Freiheit, Unabhängigkeit, Einsamkeit und der Zurück-zur-Natur-Gedanke spielen dabei wichtige Rollen. Und natürlich der Kostenfaktor. Vor allem aber lässt sich das Zelteln wunderbar mit Mehrtageswanderungen und Trekkingurlauben verbinden. Näher kann man der Natur kaum sein. 

Wo ist Wildcampen erlaubt?

Abenteuerlicher und wildromantischer als das Zelt auf dem Campingplatz aufzuschlagen ist natürlich das Wildcampen in der freien Landschaft. Die Rechtslage hierfür ist allerdings in Europa von Land zu Land unterschiedlich. Selbst innerhalb Österreichs variieren die Regelungen nach Bundesland, abhängig vom jeweiligen Naturschutz- und Campinggesetz. Relativ streng sind die Gesetze in Wien, Niederösterreich, Kärnten und Tirol. Hier ist es verboten, in der freien Landschaft, außerhalb von genehmigten Campingplätzen, zu campieren. Beim Verstoß drohen Geldstrafen von bis zu 3.600 Euro, in Naturschutzgebieten sogar bis zu 14.500 Euro. Es lohnt sich, vor dem Campingurlaub Infos über die Regelungen des jeweiligen Bundeslandes zu einzuholen, da diese sehr unterschiedlich sind.

Welches Zelt für welchen Zweck?

Ist die Frage geklärt, wo gezeltet werden darf, stellt sich die Frage nach der geeigneten Unterkunft. Das klassische Camping- und Trekkingzelt ist ein Kuppelzelt. Durch sich kreuzende Gestängebögen ist es sehr windstabil, zudem können sie selbst im aufgebauten Zustand noch umpositioniert werden. Ein Vorteil, wenn der Boden steinig ist oder sich später als uneben herausstellt. Die Konstruktion ist grundsätzlich selbsttragend, zur höheren Stabilität und Windsicherheit sollte das Zelt dennoch mit Heringen abgespannt werden.
Im Gegensatz dazu werden Tunnelzelte generell auf dem Boden längs und quer abgespannt, ein nachträgliches Übersiedeln ist hier weniger leicht möglich. Die länglichen Tunnelzelte sind auch bei Wind mitunter weniger stabil. Hier empfiehlt es sich, das Zelt immer mit der schmalen Seite zum Wind aufzustellen. Dafür aber bieten Tunnelzelte in der Regel mehr Platz, was insbesondere für Personen über 1,90 m Körpergröße wesentlich zum Komfort beiträgt. Durch die steil ansteigenden Wände bieten sie einfach das beste Raum-/Gewichtsverhältnis. Inzwischen gibt es auch viele Kuppelzelte, die von der Grundkonstruktion abweichen und die Vorteile beider Zelttypen vereinen, weshalb sie als Hybridzelte bezeichnet werden.
Für absolute Campingneulinge geeignet sind Popup-Zelte, die sich, nur aus der Verpackung genommen und in die Luft geworfen, binnen Sekunden von selbst aufbauen. Sie müssen nur mehr abgespannt werden. Für windige Gegenden sind sie jedoch weniger geeignet.

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