Perfekte Sohlen für eisige Abenteuer

Ein Artikel von Monika Stradner | 30.01.2024 - 11:50
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Wichtig ist die Wahl des richtigen Schuhwerks – besonders während der kalten Jahreszeit © BLACKDAY/Shutterstock

Die Herausforderungen bei Outdoor-Aktivitäten im Winter sind bekannt: die Temperaturen sind niedrig und der Untergrund ist häufig nass, oft sogar gefroren. Eine winterliche Wanderung oder ein Spaziergang im Schneetreiben klingen romantisch, kalte und nasse Zehen weniger. Genau wie im Sommer kann man im Winter ein paar Punkte beobachten, um gut vorbereitet in eisige Abenteuer zu starten.

Einer der wichtigsten Unterschiede bei Winterwanderschuhen ist der Schutz vor der Kälte. Wer sich lange Zeit bei niedrigen Temperaturen draußen aufhält, weiß eine gute Isolierung zu schätzen. Gerade wenn man vor hat, lange Zeit in der Kälte zu stehen, braucht man einen sehr gut isolierten Schuh, der auch für hohe Minusgrade geeignet ist. Wenn man in Bewegung ist reichen auch beim Winterwandern dünne Isolierungen aus, denn: wer in Bewegung ist, produziert Wärme. Diese sollte sich keinesfalls im Schuh stauen, denn Schweißbildung und nasse Füße wirken sich langfristig mit kalten Zehen aus. Und genau die gilt es, zu vermeiden – damit auch längere Wanderungen im Schnee Freude bereiten.

Funktion und Qualität für Bewegungsfreiheit

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Kuschelig warm kann beim Wandern manchmal auch zu warm sein © llaszlo/Shutterstock

Das Wärmeempfinden ist sehr unterschiedlich ist – wo für den einen kuscheliges Fellfutter genau richtig ist, bekommt der andere schon beim Hinschauen Hitzewallungen. Dabei auf Qualität zu achten, macht Sinn: denn hochwertige Funktionsmaterialien können heute schon sehr viel, ohne „bamstig“ und schwer zu sein. So leidet trotz guter Isolation die Bewegungsfreiheit nicht.

Ein weiterer praktischer Vorteil ist es, wenn man den Innenschuh bzw. das Futter des Schuhs herausnehmen kann. So ist es wesentlich einfacher, nach einer langen Wanderung für rasche und sorgfältige Trocknung zu sorgen. Thermo-Einlegesohlen können zusätzlich von unten wärmen, damit bleibt man flexibel und kann sie, wenn nötig, auch später ergänzen oder erneuern. Wenn man das plant, sollte man es bereits beim Kauf mit bedenken – denn Einlagen verringern den Platz im Schuh. Gerade wer länger wandert wird bemerken, dass die Füße sich mit der Zeit ausdehnen. So können dann schnell Blasen entstehen, wenn der Schuh nicht ausreichend Platz bietet.

Materialkombination bringt Vorteile

Das klassische Leder ist für Wanderschuhe – auch im Winter – gut geeignet. Damit es lange wasserabweisend bleibt und Feuchtigkeit draußen hält, bedarf es der regelmäßigen Pflege und Imprägnation. Als natürliches Material bietet Leder den großen Vorteil, atmungsaktiv zu sein. Damit der Fuß rundum gut geschützt ist, bewähren sich Materialkombinationen von Leder und Gummi. Um besonders gegen die Kälte von unten gut geschützt zu sein ist es wichtig, auf etwas dickere Sohlen zu achten.

Schnee und Regen

Qualität erkennt man besonders am Übergang vom Obermaterial zur Sohle. Wenn bei nasser Witterung Feuchtigkeit eintritt, gibt es häufig hier eine Schwachstelle. Wasserdicht zu sein ist das Um und Auf für Winterwanderschuhe. Wer vor hat, über lange Zeit durch tiefen Schnee zu stapfen – wie etwa beim Schneeschuhwandern – muss darauf besonders Acht geben. Dabei sollte man auch die Höhe bedenken: denn auch wenn der Schuh an sich dicht ist – tritt Schnee und Matsch von oben ein, hilft die beste Qualität auch nicht weiter. Daher sollte man – besonders im Winter – die Verwendung von Gamaschen in Erwägung ziehen.

 

Verlass auf die Sohle

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Grödel sind eine komfortable Lösung, um auf winterlichem Untergrund festen Halt zu haben © Sandra Alkado/Shutterstock

Die Sohle ist nicht nur wichtig in punkto Temperatur, sondern auch, was den Grip betrifft. Vertrauen in die Sohle lässt auch bei schlechter Witterung sicher unterwegs sein und gibt bei eisigen Bedingungen den nötigen Halt.

Eine sinnvolle Ergänzung für die Sohle sind sogenannte Grödel. Wie wenn man beim Auto Schneeketten anlegen würde, kann man durch sie auf eisigen und schneebedeckten Wegen guten Halt bekommen. Spitze Zacken an einer Kette werden mit einem Gummi über den Wanderschuh gezogen. Dieses elastische Gummiband ermöglicht, dass man die Grödel für unterschiedliche Schuhgrößen verwenden kann.

Im Gegensatz dazu sind Spikes bereits direkt in die Sohle eingearbeitete Metallstifte. Sie sind zwar robuster und bieten wesentlich mehr Halt, beim Wandern bietet jedoch die Flexibilität den größten Vorteil: wenn man sie nicht mehr benötigt, nimmt man sie einfach wieder ab. Grödel werden häufig als komfortabler beim Gehen empfunden.