Surfen auf der Großstadtwelle

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 24.06.2019 - 15:13

Der Münchner Eisbach wird von der Isar gespeist und ist der stärkste Flussarm, der durch den Englischen Garten in München fließt. Eine Steinstufe an der Austrittsstelle bei der Prinzregentenstraße des sehr wasserreichen und schnell fließenden Eisbachs erzeugt – seit dem Anbringen eines Anbaus an eines der beiden Ufer ganzjährig – eine Stromschnelle und eine etwa halbmeterhohe stehende Welle, die bei Wellenreitern auch international bekannt wurde.

Die Eisbachwelle ist bei Wellenreitern sowohl beliebt als auch gefürchtet, weil direkt hinter ihr mehrere Reihen von Steinquadern unter Wasser vor allem bei unerfahrenen Surfern Verletzungen bewirken können. Etwa einen Kilometer dahinter gibt es im selben Kanal noch die „kleine Eisbachwelle“. Sie ist etwas einfacher zu fahren, für ungeübte Surfer bestehen aufgrund der Betonbegrenzungen auf beiden Seiten und der teilweise starken Unterströmung dennoch erhebliche Gefahren.

Auch weltbekannte Surfer wie Jack Johnson surfte schon auf der Münchner Eisbachwelle. Wer sich für die Geschichte des Eisbachs interessiert, kann im Dokumentarfilm „Keep Surfing“ von Bjoern Richie Lob einiges darüber erfahren.

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Die CityWave in Wien © Stefan Knittel, ATV/Citywave

Die CityWave in Wien

Auch in Wien gibt es sowohl für Anfänger und Profis die CityWave. Die  stehende Welle, die auf dem Prinzip des Münchner Eisbaches basiert, ermöglicht Wellenreiten unter einfachsten und sichersten Bedingungen. Professionelle Coachings und eine Haltestange helfen Anfängern dabei sich zurechtzufinden. Das Wasser wird von acht Pumpen in einem geschlossenen Kreislauf in das Surfbecken gewälzt und formt sich so zu einer 7,5 m breiten „deepwater“ Surfwelle. Durch eine Wassertiefe von bis zu 1,4 m lässt sich die CityWave mit regulären Surfboards samt Finnen fahren und ermöglicht spektakuläre Turns und Tricks.