Richtig Trinken beim Wandern

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 31.05.2021 - 08:43
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Halten Sie die Trinkflasche immer griffbereit! © Syda Productions/Shutterstock

Wer oft auf dem Berg oder auf langen Spaziergängen unterwegs ist, kann den Wanderrucksack meist im Schlaf packen: Trinkflasche, Jausenbrot, Gemüse und Obst, Müsliriegel, Pflaster, Sonnencreme und Regenschutz gehören zur Basisausrüstung, damit Sie sicher und gestärkt auf den Berg bzw. an Ihr Ziel kommen. Doch wieviel Wasser sollten Sie wirklich dabei haben? Sind Energydrinks effektiver als reines Wasser oder Mineralwasser. Oder doch lieber Limonade einpacken? Am besten alles so schnell wie möglich austrinken, damit der Rucksack wieder leichter wird? Lesen Sie selbst!

5 Tipps für durstige Wanderer

1. Leicht und griffbereit
Wasser wiegt alleine schon genug, deshalb sollte das Trinkgefäß möglichst leicht sein. Schwere Glasflaschen sind dafür eher nicht die richtige Wahl. Greifen Sie zu geeignetem Kunststoff bzw. leichtem Metall. Außerdem sollte die Trinkflasche immer griffbereit sein und nicht in den Tiefen des Rucksackes verschwinden. Transportieren Sie die Flasche im Seitennetz des Rucksackes, dann können Sie oft und unkompliziert zugreifen. Der Erfahrung nach, trinkt man auf diese Weise insgesamt mehr.

2. Wieviel ist genug?
Zur Trinkmenge ist zu sagen, dass es keine optimale Trinkmenge für alle gibt. Der Wasserbedarf hängt nämlich von diversen Faktoren ab: Weglänge, Sonneneinstrahlung, Steigung, Schwierigkeitsgrad der Strecke, Körpergewicht etc. Als Faustregel orientieren Sie sich am besten an Ihrem üblichen Wasserbedarf pro Tag und legen ja nach geplanter Wanderung noch ein bisschen mehr drauf. Für eine Halbtagestour sollte mindestens 1 Liter im Rucksack sein, bei einem ganzen Tag eher zwei Liter und mehr.

3. Oft und wenig trinken
Es macht leider keinen Sinn, den Wasservorrat gleich zu Beginn der Wanderung aufzubrauchen. Dann ist zwar das Gepäck um einiges leichter, doch unser Körper kann nicht so viel Wasser speichern und über den Tag verteilt freigeben. Daher trinken Sie am besten oft und in kleinen Schlucken. Wenn Sie erst zur Flasche greifen, wenn sich Durstgefühl einstellt, ist es schon zu spät. Trinken Sie rechtzeitig und über den Tag verteilt. Dann hat der Körper immer ausreichend Flüssigkeit.

4. Am besten Mineralwasser
Das beste Getränk auf jeder Wanderung ist Wasser bzw. Mineralwasser. Wenn Sie möchten, können Sie dieses mit ganz wenig Fruchtsaft oder Sirup aromatisieren. Die Spurenelemente und Mineralstoffe in Mineralwasser versorgt uns optimal mit allem, was unser Körper bei Anstrengung braucht. Beim Schwitzen scheiden wir nämlich auch wichtige Mineralstoffe aus, die wieder zugeführt werden sollten. Auch wasserreiches Obst und Gemüse sorgt für Abwechslung. Packen Sie z.B. Wassermelone, Gurke oder Tomaten als Jause ein.

5. Saft und Kaffee?
Reiner Fruchtsaft, süße Limonaden, Energydrinks und Kaffee haben im Wanderrucksack nichts verloren. Letzterer entzieht dem Körper sogar Wasser. Süßgetränke löschen den Durst nur sehr kurzfristig, denn durch den hohen Zuckergehalt machen sie erst recht durstig. Auch das erfrischende Bier gönnen Sie sich lieber erst am Ziel. Dieses macht müde und alles andere als fit. Vielleicht haben Sie ja Glück, und Sie kommen bei einer frischen Quelle vorbei, aus der kristallklares Wasser sprudelt. Dieser Genuss ist mit nichts zu toppen!