Raubritter in der Wachau

Ein Artikel von REISEN Magazin/Gerald Stiptschitsch | 31.10.2023 - 10:15
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Die einzelnen Bauabschnitte der Anlage, die von Manegold III. von Acchispach Anfang des 12. Jh. gegründet wurde © canadastock/Shutterstock

Auf einem Felssporn, etwa 320 m oberhalb des rechten Donauufers, liegt eine der bekanntesten Burgruinen Österreichs. Über die Entstehungsgeschichte der Burg Aggstein ist wenig bekannt. Man vermutet, dass sie zu Beginn des 12. Jh. durch den edelfreien Manegold III. von Acchispach (Aggsbach) errichtet wurde. Fest steht, dass sie 1181 in den Besitz der Kuenringer von Aggsbach-Gansbach kam.
Als erster historisch erschließbarer Besitzer gilt Hademar III. von Kuenring. 1230/ 31 wurde sie von Herzog Friedrich II. belagert und erobert. Um die Nachfolge von Friedrich II. kam es zu mehreren Streitigkeiten und weiteren Belagerungen. Der Kuenringer Leutold II. besaß zwischen 1348 und 1355 als Letzter die Burg, ehe sie dem Verfall preisgegeben wurde. Aus dieser Zeit sind nur noch einige Fundamente am „Bürgel“, einem Felssporn an der westlichen Talseite und am „Stein“, einem Felsaufbau an der östlichen Zugangsseite vorhanden.
Unter Herzog Albrecht V. kam es zum Wiederaufbau der verfallenen Burg. Die meisten noch erhaltenen Teile, z. B. der dreistöckige Frauenturm, der Palast oder die gotische Kapelle, entstanden bei diesem Wiederaufbau. Auch das Rosengärtlein wurde in dieser Zeit errichtet.

Die Burg sollte hauptsächlich der Sicherung der Donauschifffahrt dienen. Daher bekam Scheckh von Wald 1438 das Mautrecht für die auf der Donau fahrenden Schiffe. Am Ufer ließ er ein Mauthaus errichten, das noch immer besteht und als Forsthaus dient. Der Kammermeister wurde im Laufe der Zeit jedoch immer raffgieriger und entwickelte sich zum Raubritter, was ihm von der Bevölkerung den Namen „Schreckenwald“ einbrachte. 

Mehr über die Burg Aggstein gibt es hier!

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