Carola Schmidt, Kunsthistorikerin und Kuratorin der Sonderausstellung, erzählt bei Führungen, worauf ursprüngliche Bräuche wie das Martinigansl zurückgehen © Saalfelden Leogang
Die „Kalenderheiligen“ werden schon seit dem 5. Jh. als Fürsprecher und Helfer für besondere Anliegen an Gott verehrt. Auch heute noch stehen viele Salzburger Bräuche in engem Zusammenhang mit dem Leben und Wirken der Heiligen. Das starke Band zwischen Religion und Alltagskultur ist Thema der Sonderausstellung „Von St. Leonhard bis Maria Lichtmess“ (bis 1. März 2015) im Bergbau- und Gotikmuseum Leogang.
Zu sehen sind Jesus- und Heiligenfiguren, Krippen- und Anbetungsszenen, Marien- und Votivbilder von der Zeit der Gotik bis ins 20. Jh. Viele der ausgewählten Kunstobjekte stammen aus Privatbesitz und sind erstmals öffentlich ausgestellt.
Kunsthistorikerin und Kuratorin Carola Schmidt erzählt bei Führungen gerne, worauf ursprüngliche Bräuche wie das Martinigansl zurückgehen. Außerdem werden geschichtliche Ereignisse, die für die Heiligenverehrung prägend waren, kompakt präsentiert, beispielsweise das Konzil von Konstanz (1414–1418).
Über das Bergbau- und Gotikmuseum Leogang
Das Bergbau- und Gotikmuseum Leogang im ehemaligen Bergverwalterhaus ist im Winter donnerstags und sonntags Nachmittag geöffnet. Es ist nicht nur wegen der Weihnachtsaustellung sehenswert, sondern auch wegen seiner einzigartigen Sammlung gotischer Heiligenfiguren aus dem gesamten Alpenraum. Thematisch setzt sich das Haus laut Obmann und Kustos Hermann Mayrhofer mit der Alltags- und Glaubenswelt der mittelalterlichen Knappen auseinander.
Bergbau- und Gotikmuseum Leogang
Hütten 10
5771 Leogang
Sonderausstellung "Von St. Leonhard bis Maria Lichtmess"
Öffnungszeiten:
bis 1. März 2015, Donnerstag 14–20 Uhr, Sonntag 14–17 Uhr und nach Voranmeldung.
Führungen nach Vereinbarung
Eintritt:
Erwachsene: € 6,90
Gruppen ab 10 Personen: € 5,80
Schüler, Studenten, Präsenzdiener: € 3,70
Kinder bis 15 Jahre: Eintritt frei
Führungspauschale: € 35,–
Info: www.museum-leogang.at