Argentiniens Nationalparks

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 11.04.2023 - 10:52

Langgestreckt im Süden Südamerikas nimmt Argentinien eine unglaubliche Fläche von 2.780.000 km² ein. Über 30 Nationalparks und unzählige Schutzgebiete liegen über die Landesfläche verstreut. Die Natur ist aufgrund der großen Ausdehnung besonders vielfältig: von gigantischen Wasserfällen über kilometerlange Sandstrände bis zu hohen Gipfeln und eisigen Regionen ist alles dabei. Folgende 3 Nationalparks haben es auf die Liste der UNESCO-Weltnaturerbe geschafft.

Iguazú Nationalpark

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Große und kleine Wasserfälle vereinen sich zum gigantischen Iguazú-Wasserfall © Ivo Antonie de Rooij/Shutterstock

Ganz im Nordwesten Argentiniens, nahe der Grenze zu Brasilien, befinden sich die beeindruckenden Iguazú-Wasserfälle im gleichnamigen Nationalpark. Hier fließt der Fluss Iguazú, der auf Deutsch „Großes Wasser“ heißt,  in den Rio Paraná. Der Nationalpark besteht bereits seit 1934 und liegt im Atlantischen Regenwald, einer Region, die besonders artenreich ist. Insgesamt 275 Wasserfälle trifft man im Park an. Die Iguazú-Wasserfälle sind aber mit Abstand die größten: Bis zu 82 m tieft stürzt sich das Wasser die Felsen hinunter, begleitet von lautem Rauschen und sprühender Gischt. Das Spektakel erstreckt sich auf einer Länge von 2,7 km, um die herum es verschiedene Wanderwege gibt, die immer wieder neue Perspektiven auf die herabstürzenden Wassermassen bieten. 

Talampaya Nationalpark

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Von Außerirdischen gemacht? Sandsteinfelsen im Talampaya Nationalpark © Marc Venema/Shutterstock

Bizarre Felsen gibt es im Talampaya Nationalpark zu sehen. Die über 100 m hohen Felswände scheinen wie von der Hand Außerirdischer gemacht zu sein. Sie sind vermutlich 200 Mio. Jahre alt und ragen schillernd rot in die Luft. Wind und Wetter haben den Sandsteinpfeilern ihre ganz eigenwillige Form verliehen, die Naturliebhaber, Archäologen und Geologen gleichermaßen anzieht. Auch Dinosaurier sollen hier einst zu Hause gewesen sein. Man kann den Talampaya Nationalpark im Nordwesten des Landes mit einer geführten Tour erkunden (mit Bus, Rad oder auf Wanderwegen) und die archäologischen Funde von Urvölkern und Tierfossilien aus nächster Nähe betrachten.

Los Glaciares Nationalpark

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Perito Moreno Gletscher im Los Glaciares Nationalpark © Maciej Bledowski/Shutterstock

"Gletscher" lautet die Übersetzung des Los Glaciares Nationalparks, was schon einen Hinweis auf seine Lage gibt. Der Park  liegt auf der argentinischer Seite in Patagonien und besitzt gleich 3 Gletscher: Perito Moreno, Upsala und Viedma, die in zwei Seen, nämlich den Lago Argentino und den Lago Viedma münden. Einen besonders schönen Panoramablick auf den Zusammenfluss mehrerer Gletscher hat man am Upsala-Arm in der Bucht Bahía Onelli. Für Bergsteiger ist der Nationalpark ein beliebtes Reiseziel, wo man nicht nur auf Gletscher, sondern auch auf Granitberge, subarktische Wälder und die patagonische Steppe mit ihrer vielfältigen Vogelwelt trifft.