Auf dem Lotusblütenweg in den Nebelbergen Chinas

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 05.06.2023 - 14:22
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Die Treppen führen entlang der steilen Felswände auf den Gipfel © YueStock/Shutterstock

Wunderschön, bizarr und spektakulär – das sind die Prädikate, die dem Huangshan-Gebirge in China gerecht werden. Die Region ist 150 km2 groß und eines der 5 berühmtesten Gebirge Chinas. Seit 1990 zählt es zum UNESCO Weltkulturerbe.
Abenteuerlustige Wanderer kommen hier voll auf ihre Kosten. Risikoreiche Wanderwege und Klettersteige laden schwindelfreie Bergsteiger auf eine spannende Reise ein. Wie der Lotusblütenweg, der auf einer 6-stündigen Wanderroute durch die "Gelben Berge" führt, wie das Huangshan-Gebirge auch genannt wird.

Der höchste Berg des Nationalparks

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Brücken in schwindelerregender Höhe müssen überquert werden © paha1205/Shutterstock

Huangshan-Gebirge, Gelbe Berge, Nebelberge – all diese Namen beschreiben die einzigartige Gebirgslandschaft des Huang Shan Nationalparks. Fast jeder der Berge wird in China mit einem eigenen Namen geehrt, z.B. „Löwenfelsen“, „Affe der ins Meer blickt“, „Lotusblütengipfel“ oder „Kiefer der Einheit“. 
Wer den Lotusblütengipfel erklimmen möchte, hat einen Weg voller Nervenkitzel vor sich. Zuerst geht es mit der Seilbahn auf die 1.300 m hohe Bergstation. Von dort wandert man entlang der steilen Granitfelsen, die senkrecht in die Höhe ragen und überquert auf abenteuerlichen Brücken tiefe Täler. Die Treppen schlängeln sich eng an den Stein geschmiegt in die Höhe. Der Blick nach unten lässt einen taumeln. Insgesamt 60.000 Stufen liegen vor den ambitionierten Wanderern, bevor sie den 1.864 m hohen Lotusblütengipfel erreichen. Er ist der höchste der 72 Gipfel in den Nebelbergen. Mit etwas Glück steht man dann nicht im Nebel, der sich oft zwischen den Bergspitzen ausbreitet. 
Die mystische Landschaft soll übrigens auch Vorbild für den Science-Fiction-Film "Avatar" gewesen sein.