Die stille Seite der Wachau

Ein Artikel von REISEN-Magazin/Christiane Bartal | 12.10.2021 - 15:19
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Die Wachauer Ausflügler-Hochburg Dürnstein am anderen Donauufer © Christiane Bartal

Man könnte meinen, in der Wachau gäbe es nur zwei Jahreszeiten: die jedes Jahr heiß ersehnte Marillenblüte Ende März bis Anfang April und die Marillenernte Mitte Juli. Wer sich den Ausflüglerkarawanen in der Marillen-Hochsaison nicht anschließen möchte, weicht besser auf die andere, die den Touristenmagneten Dürnstein und Weißenkirchen gegenüberliegende Uferseite aus: das Südufer der Donau mit dem beschaulichen Ort Rossatz. Die größte Marillengemeinde Österreichs Rossatz-Arnsdorf ist aber nicht nur im Frühling und Sommer ein guter Tipp für ruhesuchende Wachau-Besucher. Besonders im Herbst, wenn die Marillen längst abgeerntet und der Hype etwas nachgelassen hat, weiß der von der Donau umschlungene Ort seine Reize auszuspielen. Dann ist die Zeit des Weinherbstes gekommen – und der Wachauer Wein der unzähligen Winzerhöfe, allen voran die feinfruchtigen Rieslinge und der Grüne Veltliner, die auf den sonnenverwöhnten Steinterrassen heranreifen, sind mindestens genauso edel und einzigartig wie die Original Wachauer Marille.
Die Steinterrassen um Rossatz stammen zum Teil noch aus dem 12. Jahrhundert. An die Donau gebracht haben den Weinbau jedoch bereits die Römer. Spuren der Geschichte finden wir auch gleich zu Beginn unserer Wanderung durch den Dunkelsteinerwald, die am Parkplatz Mettenerplatz unweit der Pfarrkirche St. Jakob beginnt.
Wir folgen dem schmalen Gässchen ostwärts und dem Wegweiser Richtung Seekopf, vorbei an Weinkellern und Winzerhöfen zu unserer Rechten und später Weingärten zu unserer Linken. Dass wir uns hier auf der Marillenmeile und dem Panoramaweg Rossatz bewegen, belegen zum einen Infotafeln über die Wachauer Marille am Wegesrand und zum anderen der beeindruckende Ausblick auf Dürnstein und seine markante Ruine, der sich hier zwischen den Reihen der Weinreben eröffnet. Alleine diese Perspektive ist es wert, an dieser Stelle das Südufer zu bevorzugen. Das schmale Asphaltband wendet sich danach von der Donau ab und führt zunächst noch entlang von exakt aufgeschichteten Trockensteinmauern Richtung Wald. Eine Mauerruine am Wegesrand weckt unser Interesse. Eine Tafel klärt auf, dass es sich hierbei um die Reste einer Talsperre aus dem 16. und 17. Jh. gegen die Türken handelt. Der Weg geht in eine Forststraße über, der wir, abgekürzt durch einen Waldweg, bergauf folgen. Wegweiser und Logo des Welterbesteigs, der hier ebenfalls verläuft, verraten uns den Weg.

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

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