Jaipur, die rosarote Stadt

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 25.08.2022 - 10:03
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Die Farbe Rosa steht in Jaipur und Rajasthan für Gastfreundschaft © Panuvat Ueachananon/Shutterstock

Jaipur ist die Hauptstadt des Bundesstaates Rajasthan. Von hier aus regierte einst die Königsfamilie ihr Reich. Überall in der Altstadt zeugen zahlreiche Gebäude von der Glanzzeit der Königsherrschaft.
Die "Pink-City" befindet sich rund 260 km südwestlich von Neu-Delhi und ist vor allem für den in rosa gehaltenen Stadtkern bekannt. Wer sich nun denkt, diese relativ kurze Distanz innerhalb eines Tagesausfluges auch von Neu-Delhi aus zu bewältigen, darf die indischen Straßenverhältnisse nicht unterschätzen. Rund fünf Stunden sollte man für die Fahrt nach Jaipur einplanen, meist rendiert sich sogar ein Flug.

Palast der Winde in der Farbe der Gastlichkeit

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Der Palast der Winde wurde als Lustschloss errichtet und bot Platz für den Harem des Maharadschas © AlexAnton/Shutterstock

Ist man allerdings erstmal in Jaipur angekommen, dann bereut man die Reisestrapazen keine Sekunde mehr. Die Stadt mit 3 Mio. Einwohnern ist deshalb in rosarot gehalten, weil dies die traditionelle Farbe Rajasthans für Gastlichkeit ist. Aufgrund eines Besuches des walisischen Kronprinzen Albert Eduard wurde 1876 die Stadt (heute der Stadtkern) gänzlich rosa angestrichen.
Neben Attraktionen wie den für Indien typischen Elefantenritten, die zwar charakteristisch für Städte wie Jaipur sind, aufgrund des Tierschutzes aber doch hinterfragt werden sollen, ist zudem der „Ram-Niwas-Park“ einen Besuch wert. Auf dem Gelände des Parks befindet sich außerdem die „Albert Hall“, die vom britischen Architekten Samuel Swinton Jacon entworfen wurde.
Die Hauptattraktion Jaipurs ist in jedem Fall der sich nach oben verjüngende Hawa Mahal („Palast der Winde“), der architektonisch besonders außergewöhnlich ist. Unzählige Balkone zieren die Fassade des aus rosarotem Sandstein erbauten Lustschlosses. Diese hatten einzig und alleine die Funktion, den Haremsdamen des Maharadschas eine gute Sicht auf ihren Herrscher zu gewähren, wenn dieser im Rahmen von pompösen Umzügen geehrt wurde.