Reiseknigge: Sitten in Japan

Ein Artikel von s.hirzer | 06.11.2018 - 08:00
shutterstock_433351738.jpg

In Japan nach dem Weg zu fragen, ist mitunter wenig auschlussreich © noina/Shutterstock

Es ist nicht immer leicht, sich als Europäer in japan zurechtzufinden. Das betrifft auch so manche Sitten, die für uns fremd sind. Wenn Sie beispielsweise in Japan nach dem Weg fragen, sollten Sie nicht erwarten, die richtige Auskunft zu erhalten. Bei Japanern hat die Wahrung des Gesichtes nämlich oberste Priorität. Statt einfach „Ich weiß es nicht“ zu sagen, schicken sie Fremde lieber in irgendeine Richtung.

Manche Europäerin mag sich wundern, wenn sie bei einer privaten Einladung von der Frau des Gastgebers zur Toilette begleitet wird und diese noch dazu vor der Klotür wartet. Für Einheimische ist dies ein Gebot der Höflichkeit. Mitunter stehen vor dem Örtchen sogar WC-Pantoffeln bereit, die vor dem Betreten, also während dem „Austreten“ angezogen und nach dem Verlassen des Abortes wieder an der Tür abgestellt werden.

Kennen Sie die Gardinen-Sprache der Restaurants? Ein blauer oder weißer Vorhang über der Eingangstür signalisiert Fisch oder Nudeln auf der Speisekarte. Ist die Gardine schwarz oder weiß, wird Schweinefleisch serviert. Rote Gardinen lassen hingegen auf chinesische Kochkunst schließen.

Sollte während des Essens – egal ob im Restaurant oder im Haus eines japanischen Gastgebers – die Nase rinnen, sollten Sie das Naseputzen entweder verschieben oder weit abseits des Tisches erledigen. Schnäuzen gilt als eine der Todsünden im Katalog der japanischen Tischsitten!