Weihnachten auf Japanisch

Ein Artikel von Michaela Tebaldi | 14.12.2020 - 12:52
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Am 24. Dezember wird in Japan das Lichterfest gefeiert © 501room/shutterstock

Für die Japaner ist das Weihnachtsfest kein Fest im religiösen Sinn, wie wir es kennen. Trotzdem ist der 24. Dezember auch im fernen Asien im Lauf der Jahre zum beliebten Feiertag geworden. In en Städten sieht man weihnachtliche Dekoration auf den Straßen und im ganzen Land wird das Lichterfest (Kobe Luminaries) gefeiert. Leuchtende Laternen und extravagante Beleuchtungen erhellen dann ganze Straßenzüge. In den verschiedenen Regionen werden die Lichterfeste zu unterschiedlichen Zeiten abgehalte. Manche dauern sogar einige Monate lang. 
Am 24. Dezember trifft sich übrigens nicht die Familie und Verwandtschaft – es ist das Fest der Verliebten. Diese gehen aus, um ein romantisches Abendessen miteinander zu verbringen und die beeindruckenden Lichtinstallationen zu bewundern. 

Gruß an die Neujahrsgöttin

Zum Jahreswechsel steht dann die Familie im Mittelpunkt. Alle schlechten Energien sollen dem Haus weichen, warum tagelang geputzt wird. Auf diese Weise sollen die kommenden 12 Monate von Glück und Wohlstand geprägt sein. Am 31. Dezember und 1. Jänner wird schließlich die Neujahrsgöttin begrüßt, zu deren Ehren Haus und Wohnung festlich geschmückt werden.
Auch kulinarisch wird gefeiert. Zu Silvester steht traditionell „Toshikoshi Soba" (ein Buchweizennudelgericht) auf dem Speiseplan. Wenn auch nur eine Nudel auf dem Teller übrig bleibt, ist das ganze Neujahrsglück dahin. 
Das neue Jahr wird um Mitternacht nicht mit einem Feuerwerk eingeläutet, sondern es ertönen die Glocken von Tempeln und Schreinen im ganzen Land. Dann folgt eine kurze Nacht, denn es ist japanische Tradition, den Sonnenaufgang des 1. Tages im Jahr mitzuerleben. Auch dieser soll Glück für das neue Jahr bringen.