Endlich Eierschwammerlzeit

Ein Artikel von REISEN-Magazin | 01.07.2022 - 09:45
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Eierschwammerl schmecken ausgezeichnet und sind gesund, sollten aber nur in Maßen genossen werden © Viktor Sergeevich/Shutterstock

Eierschwammerln sind neben Steinpilzen die unbestrittenen Lieblinge aus dem Wald. Wer sie gut kennt und sie nicht mit ungenießbaren Doppelgängern verwechselt, darf zugreifen. Bis zu 2 kg darf man vom Waldspaziergang für den Eigenbedarf mit nach Hause nehmen.

Die Lieblingsplätze von Eierschwammerln

Von Juli bis Oktober, manchmal sogar bis November, sind ­Eierschwammerln in heimischen ­Wäldern zu finden – v. a. in Nadel- und Mischwäldern. Feuchte, sehr warme Wetterbedingungen, wie sie im Moment in vielen Teilen des Landes herrschen, sind für die beliebten gelben Pilze die besten Voraussetzungen für ein rasches Wachstum. Wenn Sie also demnächst im Wald unterwegs sind, halten Sie besonders in der Nähe von Bäumen Ausschau nach Eierschwammerln. Durch ihr weitverzweigtes Wurzelgeflecht leben die Pilze nämlich in einer Symbiose mit Fichten, Tannen, Eichen und Co. Und wenn der Boden außerdem feucht und moosbedeckt ist, steigt die Wahrscheinlichkeit für Pilzvorkommen noch mehr an. 
Waschen tut dem Eierschwammerl nicht gut, denn Wasser macht es schwammig und geschmacklos. Putzen Sie daher den Pilz mit einem Pinsel gleich an Ort und Stelle ab.

Achtung, Verwechslungsgefahr!

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Im Jugendstadium sieht der „Spitzgebuckelte Rauhkopf“ dem Eierschwammerl sehr ähnlich © anjajuli/Shutterstock

Wenn Sie die gelben Waldbewohner selber sammeln, sollten Sie sich allerdings gut auskennen, damit Sie nicht den „Falschen Eierschwamm“ erwischen. Er sieht dem Original sehr ähnlich, hat aber im Gegensatz zum echten Eierschwammerl gegabelte, vom Hutfleisch ablösbare Lamellen. Gefahr besteht dennoch nicht, denn der Falsche Eierschwamm ist nicht giftig – er schmeckt nur nicht.
Giftig ist allerdings der „Spitzgebuckelte Rauhkopf“, der dem Eierschwammerln ebenfalls ähnlich sieht, solange er jung ist. Besser daher nur größere Exemplare sammeln, die eindeutig unterscheiden werden können. 

In Maßen genießen

Die Schlankmacher bestehen zu etwa 92 % aus Wasser und haben in 100 g gerade mal 12 Kalorien. Sie sind außerdem extrem fettarm und dafür reich an sättigenden Ballaststoffen. Die kleinen Gelben sind eine gute Eiweißquelle, gleichzeitig enthalten sie viel Beta-Karotin (daher auch die gelbe Farbe), aus dem der Körper Vitamin A herstellen kann. Mit einem hohen Gehalt an Eisen versorgen sie das Blut, mit Zink wird die Abwehr gestärkt und Magnesium schützt vor Muskelzuckungen und Wadenkrämpfen. Mit Kalium reguliert der Pilz den Wasserhaushalt und mit Selen wird die Schilddrüse unterstützt. Erkältungen werden dank Vitamin C abgewehrt und die B-Vitamine unterstützen die Funktion der Nerven. Die Schwammerln sind allerdings schwer verdaulich und können bei empfindlichem Magen und Darm Probleme machen. Daher die gelben Kappen nur in Maßen genießen.