Der historisch wichtige Passübergang zwischen dem Oberen Murtal im Norden und Kärnten im Süden liegt auf knapp 1.800 m Seehöhe. Seit Beginn der touristischen Erschließung in den 1930er-Jahren hat der Wintersport das Sagen, wie die zahlreichen Hotelbauten und Liftanlagen verraten. Doch landschaftlich ist ein Besuch im Sommer lohnender, wenn die Wiesen von Bergblumen strotzen und die Kuppen der Nockberge zu schönen Touren einladen.
Ausgangspunkt unserer Wanderung ist das Nordende des Sees , Parkplätze stehen entlang der Bundesstraße B95 und am Wildkopflift zur Verfügung. Hier ist auch die populäre „3-Seen-Runde“ um Turracher See, Schwarzsee und Grünsee ausgeschildert – doch anstatt diese „Best of Turrach“-Route im Uhrzeigersinn – und damit im Kolonnenverkehr – zu bewandern, starten wir in entgegengesetzter Richtung. Auf der Uferstraße in Richtung Jägerwirt biegen wir beim Schild „Wildkopflift, Parkplatz 2“ links ab.
Eine Forststraße führt uns in einen Wald, der zu den größten geschlossenen Zirbenflächen Österreichs zählt – in manchen Publikationen ist sogar vom „größten zusammenhängenden Zirbenwald der Ostalpen“ die Rede. Anfangs halten sich Fichten, Lärchen und Zirben die Waage. Der Lärm von der Bundesstraße verklingt, erstmals ertönt das typische Krächzen des Tannen- bzw. Zirbenhähers. Dieser scheue Geselle hortet für den Winter die Nüsse der Zirbenzapfen und trägt zur Verbreitung der Nadelbäume genauso eifrig bei wie die Eichhörnchen.
Erster Panorama-Höhepunkt
Eine Lichtung gibt ein erstes beeindruckendes Nockberge-Panorama frei. Der Block des Eisenhutes, mit 2.441 m der höchste Gipfel der Gurktaler Alpen, dominiert im Nordosten, im Westen streift das Auge den „Dreiländerberg“ Großer Königstuhl (2.336 m) an der Grenze Steiermark/Salzburg/Kärnten. Zeugnis vom rauen Klima und den Kräften der Erosion legen mächtige Steinblöcke ab, die durcheinander gewürfelt am Waldrand liegen.
An der Schautafel „Blockhalden“ nehmen wir die nach rechts führenden Stufen und erblicken jenseits einer Geländekante ein lang gestrecktes Hochmoor. Diese mit Steinen und Holzbohlen ausgelegte Etappe der 3-Seen-Runde ist ein Höhepunkt für alle Pflanzenliebhaber. Neben Wollgras lugen auch botanische Raritäten von Sumpfenzian bis zum Sonnentau aus den Graspolstern. Linker Hand laden Blaubeersträucher zu einer Naschpartie ein.
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