Eggenburg: Abenteuer Urzeitweg

Ein Artikel von REISEN Magazin/Gerald Stiptschitsch | 16.11.2021 - 11:26
Eggenburg_IMG_2917.jpg

dyllisch im Wald gelegen liegt die Grabkapelle – eine typische Nachbildung des Hl. Grabes in Jerusalem © Gerald Stiptschitsch

Eggenburg liegt an der Grenze zwi­schen dem Wein- und Waldviertel und ist berühmt wegen der Stadtmauer, die Ende des 13. Jh. erbaut wurde. Die Türme kamen im 15. Jh. hinzu, und die Stadt galt als die best befestigte im Lande. Die Geschichte der Stadt reicht aber viel weiter zurück. Schon in urge­schichtlicher Zeit war dieses Granitpla­teau, auf dem sich heute Eggenburg be­findet, ab der jüngeren Steinzeit von Menschen besiedelt. Die Geburtsstunde der Stadt ist in der Babenbergerzeit (976 – 1246) anzusetzen. Erste urkundli­che Nennungen von „Eginpurch“ stam­men aus dem 12. Jh. Sehenswert ist aber nicht nur die Stadt selbst, sondern auch die Umgebung mit den berühmten Kogelsteinen, den malerischen Kellergassen oder den Kalvarien­berg. Wir haben hier aber auch die Gele­genheit, mehrere Millionen Jahre in die Erdgeschichte einzutauchen und uns einen Einblick in das Eggenburger Meer zu verschaffen, wo bisher zahlreiche Re­likte von Seekühen, Haifischen und vie­len Arten von Muscheln gefunden wur­den. Und vielleicht haben auch wir das Glück, ein solches Relikt zu finden. 

Die erste Fossilienfundstelle

Wir bewaffnen uns heute nicht nur mit Wanderkleidung und Rucksack, sondern auch mit Schauferl und Sieb. Immerhin wollen wir unser Glück versuchen und im Sand nach kleinen Haifischzäh­nen oder Muschel(abdrücken) suchen. Dazu aber später mehr. Unser Startpunkt ist der Bahnhof von Eggenburg. Mit dem Bau der Franz-Josefs-Bahn 1870 wurde Eggenburg von Wien aus in zwei Stunden erreichbar und die Bevölkerungsanzahl nahm zu. Vom Bahnhof gelangen wir über die Gleisunterführung auf die gegenüberliegende Seite und gehen der Straße rechts den Gleisen entlang. Hier halten wir uns wenige Minuten später links mit der Beschilderung „Urzeitweg“ und gelangen kurze Zeit spä­ter zu einer Infotafel, wo hinter einer großen Fichte ein Weg zum versteckten Florianibründl in eine Senke führt. Hier handelt es sich bereits um eine mittlerweile verwachsene Fossilienfundstelle, wo v. a. Muscheln zu finden sind. Der in diesem Tiefbruch abgebaute Kalksandstein ist ein Ablagerungsprodukt des tropischen und subtro­pischen Meeres von vor 20 Mio. Jahren. 

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

Wollen Sie die ganze Wanderung lesen? Holen Sie sich die Ausgabe November-Dezember/2021 jetzt am Kiosk – oder unter shop.reisen-magazin.at oder als Mobilversion in der REISEN-Magazin App (Apple oder Android)!

Wir weisen darauf hin, dass wir keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit dieser Informationen sowie für gegebenenfalls daraus resultierenden Schaden übernehmen.