Römerspuren im Wachauer  Kupfertal

Sanft plätschert und gluckst der Dürrenbach vor sich hin, während er sich unaufhörlich aus dem Kupfertal herausschlängelt und schließlich in die Donau mündet. Wir bewegen uns in die genau entgegengesetzte Richtung: vom an der Donau liegenden Bacharnsdorf immer tiefer hinein in das wildromantische, ja fast schon verwunschene und vor allem einsame Kupfertal. Dieser kurze Rundweg am gegenüberliegenden Donauufer von Spitz ist die ideale Ergänzung zur ausgedehnteren Rossatz-Wanderung über den Seekopf – sofern Sie die stille Seite der Wachau bevorzugen. Mitunter begegnet man bei dieser Runde keinem einzigen Menschen, dafür aber finsteren Laubwäldern, imposanten Felsformationen, rätselhaften Rillen im Gestein und einem alten steinernen Tor. Dieser Teil des mystischen Dunkelsteinerwaldes war nämlich nicht immer menschenleer – einst waren hier die Römer unterwegs.
Wir starten den Rundweg in Bacharnsdorf. Eine Parkmöglichkeit gibt es von Wien kommend am Ende der Ortschaft am Parkplatz des Sportplatzes (Wanderer sollten ausdrücklich die straßenseitige Hälfte benutzen). Der „Römerweg“-Wegweiser zeigt hinunter zur Donau, was anfangs verunsichert. Das Vertrauen in die Beschilderung wird jedoch gleich belohnt: mit einem beeindruckenden Ausblick auf die Wehrkirche St. Michael am anderen Donauufer. Nach 200 m auf dem Treppelweg zweigt der Römerweg rechts ab, vorbei am Haus Nr. 7 3, das sich an den noch überraschend gut erhaltenen „Burgus von Bacharnsdorf“, einen römischen Wehrbau anschmiegt. Bei der Kreuzung an der Bundesstraße weist die Beschilderung „Römerweg“ und „Kupfertal“ den Weg.