Der gelbe Herrgott

Ein Artikel von REISEN Magazin/Gerald Stiptschitsch | 17.11.2022 - 10:48
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Bei der „Wolfsföhre“ steht das Herrgottskreuz. Als hier noch die mächtige Föhre stand, wurde das Kreuz auch als „Gelber Herrgott“ bezeichnet – wegen seiner Farbe vor der Renovierung 1978 © Gerald Stiptschitsch

Die Anfänge von Pottenstein reichen bis ins 11. Jh. zurück und jahrhundertelang war der Ort, der aus einer Kirchensiedlung entstand, das Zentrum des Triestingtals. Die Region war reich an Wasser und Wald und entwickelte sich im 15. Jh. zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort mit Mühlen, Schmieden, Sägewerken, Pulverstampfen und Eisenhämmern. 1765 wurde hier eine Klingenfabrik gegründet, die den Bedarf des Militärs zum Großteil deckte. Heute sind es einige geschichtlich-kulturelle Einrichtungen, die Pottenstein interessant machen und die wir entlang der Wandertour besichtigen.

Ausblick vom Kahlkopf

Wir starten am Hauptplatz direkt beim Ferdinand Raimund Denkmal und gehen entlang der Hauptstraße östlich Richtung altem Mauthaus, das bereits 1264 erstmals erwähnt wird, vorbei und zweigen links in die Blumentalgasse ab. An dieser Kreuzung befindet sich das sogenannte „Urlauberkreuz“, ein spätgotischer Tabernakelpfeiler aus Stein mit Rhombenhelm, der um 1500 errichtet wurde und der Legende zufolge ursprünglich die alte Gnadenstatue von Pottenstein beherbergt hatte. Der roten Markierung folgend und vorbei am Steinbruch bis zu einer Kehre, die uns nach links weiter führt, wenden wir uns nach rechts einem Trampelpfad zu, der zum Kahlkopf hinauf führt. Der kleine Abstecher lohnt sich, da man von hier oben einen wunderschönen Ausblick auf Pottenstein sowie Berndorf auf Guglzipf, Größenberg, Hohe Wand und Mandling genießen kann.
Zurück am Weg wandern wir am Hauptweg weiter, bis wir bei einer Wegkreuzung links abzweigen (die rote Markierung führt rechts nach Berndorf). Leicht bergab und eine Forststraße querend steuern wir nun bei roter Markierung durch den Wald das Herrgottskreuz an. Der Weg wird flacher und wir erreichen schließlich eine kleine Lichtung. An der „Wolfsföhre“ (die einst mächtige Föhre besteht nicht mehr) steht das Herrgottskreuz, das früher wegen seiner Farbe als „gelber Herrgott“ bezeichnet wurde. 

Die Route zur Wanderung finden Sie auch auf outdooractive.com.

Hier geht die Wanderung weiter!

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