2-Gipfel-Wanderung

Ein Artikel von REISEN Magazin/Gerald Stiptschitsch | 14.12.2022 - 09:16
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Am Fuß des pyramiden­förmigen Schobers steht am Rand der Schoberalm die kleine Schoberkapelle, die zu einer Rast einlädt © Gerald Stiptschitsch

Die Schober-Öhler-Runde über die Mamauwiese gehört zu einem Klassiker der Wiener Hausberge: Zwei Gipfel, sumpfige Wiesen, tolle Ausblicke, ein Erzloch und eine Sage über Zwerge verleihen dieser Wanderung eine besondere Atmosphäre. 

Kilometerdicke Kalkschichten

Die Tour kann in beide Richtungen begangen werden. Wir steuern allerdings zuerst den Öhler an, da wir dann den Vorteil haben, dem Schneeberg entgegenzuwandern und diesen im Blickfeld zu haben.
Unser Startpunkt ist der Berggasthof Mamauwiese, wo wir das Auto auf einem großen Parkplatz abstellen können. Wir wandern über die Mamauwiese der Ausschilderung zum Schober und der Schoberkapelle. Die sagenumwobene Mamauwiese wurde bereits im 15. Jh. als „Muemenouwe“, der „Au der Elfen“, bezeichnet. An regnerischen Tagen sollen die Elfen in weißen Nebelschleiern über den Boden der sumpfigen Wiese huschen. Die „Au“, die das Hochtal bedeckt, konnte sich durch die rötlichen und grünen Tonablagerungen der Werfener Schichten bilden, die im Alpenraum einen wichtigen Wasserstauhorizont darstellen. In der Trias entstanden einst Wüsten- und seichte Meeresablagerungen in der Tethys, einer riesigen Bucht im Osten des Superkontinents Pangaea. Etwa 10 Millionen Jahre später lagerten sich dann über den Werfener Schichten kilometerdicke Kalke ab, die heute noch beispielsweise den Schneeberg und die Rax aufbauen. In den weiteren 25 Millionen Jahren, also vor etwa 210 Millionen Jahren, folgte eine Phase massiver Kalkablagerungen, die weitere Gebirgsstöcke wie das Warscheneck oder den Dachstein aufbauten. Aus dieser Zeit gehen heute zahlreiche berühmte Fossilien hervor, darunter die „Kuhtrittmuscheln“, die einst in den seichten Lagunen lebten.
Von der Mamauwiese wandern wir über die hügelige Wiese zur Schoberalm und sehen beim Schobersattel die kleine Kapelle, die wir als Rastplatz ansteuern. Bei der Schoberkapelle findet jährlich im Juli eine Heilige Messe der Weidegenossenschaft und ein Almkirtag statt. Von hier geht es ein Stück den Weg über die Wiese zurück und links auf der „Schneebergstrecke“ weiter.

Hier geht die Wanderung weiter!

Die ganze Wanderung über Öhler und Schober lesen Sie in der November-Dezember-Ausgabe des REISEN-Magazins!

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