Warum gibt's im Herbst so häufig Nebel?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 14.10.2019 - 14:18
shutterstock_1515210341.jpg

Für den Herbst typisch: Am Berg scheint die Sonne, im Tal hängt der Nebel © Mike Pellinni/Shutterstock.com

Bei Hochdrucklagen im Herbst und Winter kommt es häufig zu einer sogenannten Inversionswetterlage. Das bedeutet, dass es in mittleren Höhenlagen oft wärmer ist als in Tal und Beckenlagen. Das übliche Temperaturgefälle (je höher, desto kühler) ist umgekehrt.

Der typische Herbstnebel (Strahlungsnebel) bildet sich dann, wenn der Boden und die darüberliegende Luftschicht in klaren, kalten Nächten stark auskühlen. Sobald eine relative Luftfeuchtigkeit von 100 % erreicht ist (kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme), entsteht am Boden durch Kondensation eine Wolke aus feinen Wassertröpfchen, also Nebel.

Üblicherweise beginnt sich der Nebel nach Sonnenaufgang durch Verdunstung aufzulösen, sodass er meist bis mittags aufgelöst ist. Hat die Sonne jedoch zu wenig Kraft, um die bodennahen Luftschichten zu erwärmen (also im Spätwinter und Herbst bei niedrigem Sonnenstand), kann sich der Nebel auch den ganzen Tag über halten. Auch Windstille bzw. nur sehr schwacher Wind begünstigt die Hartnäckigkeit des Nebels. Das ist im November besonders häufig der Fall.

Wieso lässt sich Nebel so schwierig prognostizieren?

Selbst für Meteorologen ist es schwierig, das Auftreten von Nebel vorherzusagen. Das liegt daran, dass es oft nur von wenigen Zehntel Grad abhängt, ob sich Nebel bildet bzw. wie rasch er sich auflöst. Das macht eine exakte Prognose fast unmöglich.